Neuss Eine Hochschule weniger: Hessische BA läuft aus

Neuss · Am Neusser Hochschulstandort haben künftig nur noch vier Fachhochschulen ihren Sitz. Denn die Hessische Berufsakademie will ihren Standort im Neusser Hammfeld aufgeben.

"Die Studiengänge im Fachbereich Ingenieurwesen laufen sukzessive aus", sagt Akademieleiter Armin Bram. Erst vor drei Jahren war die Hessische BA in Neuss an den Start gegangen, hatte im Jahr 2011 ihr Studienangebot von 40 auf 80 Plätze verdoppelt. "Trotzdem war sie immer die kleine Schwester der FOM", sagt Bram, der auch für diese Neusser Hochschule verantwortlich ist. Denn beide Einrichtungen gehören zur Essener Stiftung "Bildungscentrum der Wirtschaft". Und die habe nun entschieden, erläutert Bram, dass die Hessische Berufsakademie deutschlandweit Standorte schließt, um sich künftig nur noch auf die Ausbildung im "Herkunfts-Bundesland" Hessen zu beschränken.

Armin Bram bleibt Geschäftsleiter der FOM Neuss, die in ihrem Berufsbildungszentrum im Hammfeld 700 Studierende betreut. "Bei der FOM sind die Anmeldezahlen stabil", sagt Bram. Dagegen habe die Hessische BA in Neuss zuletzt nur noch 40 Studenten betreut – trotz des deutlich größeren Platzangebots. "Das Ingenieurstudium wurde einfach nicht so stark nachgefragt", sagt Bram. Zudem habe die Hessische Berufsakademie von Beginn an Probleme gehabt, sich als deutschlandweite Hochschule zu positionieren.

"Viele Menschen haben einfach nicht verstanden, dass die Hessische BA eben nicht nur in Hessen aktiv ist", erläutert Bram. Und das sei nicht nur den Studenten so gegangen, sondern auch den Partnerunternehmen. Und auf die ist die Akademie angewiesen, um ihre ausbildungsbegleitenden Studiengänge anbieten zu können.

Die Hessische Berufsakademie lässt in NRW neben Neuss auch Standorte in Duisburg, Essen, Bochum und Hagen auslaufen. "Die Studenten werden weiter betreut", versichert Bram. "Studienanfänger nimmt die BA aber keine mehr auf."

(hko)
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