Neuss Ein Viertel der Neusser geht für Erledigungen zu Fuß

Neuss · Wenn die Neusser unterwegs sind, nutzt dafür jeder zweite (55 Prozent) ein Auto oder ein motorisiertes Zweirad. Zehn Prozent steigen in Bus oder Bahn, zwölf Prozent aufs Fahrrad. Immerhin knapp ein Viertel (23 Prozent) geht für Erledigungen zu Fuß. Das hat eine Mobilitätserhebung ergeben, die die Technische Universität Dresden im Jahr 2013 im Auftrag der Stadt Neuss durchgeführt hat. Nun liegen die Ergebnisse vor.

"Die jüngeren Neusser fahren weniger Auto, die älteren hingegen mehr", berichtet Hans-Heinrich Rose vom Amt für Stadtplanung. "Das liegt auch daran, dass immer mehr Frauen über 60 Jahre den Führerschein haben."

Nur 12,1 Prozent der Neusser Haushalte hat kein Auto. Zum Vergleich: In Düsseldorf ist rund ein Viertel der Haushalte ohne motorisierten Untersatz. "Das liegt daran, dass es in Neuss viele ländliche Regionen gibt." Hier sei der öffentliche Nahverkehr nicht so ausgebaut wie mitten in einer Stadt. Demzufolge nutzten auch doppelt so viele Düsseldorfer, nämlich 19 Prozent, für ihre Wege Bus und Bahn. Und ins Auto setzen sich nur 40 Prozent der Landeshauptstädter. Sie gehen mit 29 Prozent auch etwas mehr zu Fuß. Dafür haben die Düsseldorfer weniger Räder als die Neusser: 1,6 Drahtesel hat durchschnittlich jeder Haushalt in der Landeshauptstadt. In der Quirinusstadt sind es 2,1 Räder.

13.000 Euro hat die Stadt für die Erhebung ausgegeben. 1000 Personen wurden in Neuss befragt. Die Stadt plant eine erneute Beteiligung im Jahr 2018, dann zu geschätzten 15.000 Euro. "So lassen sich grundlegende Verkehrsdaten kontinuierlich erheben", erklärt Stadtplaner Rose. Und da man sich an einer Erhebung für die Region Düsseldorf beteilige, seien die Kosten auch wesentlich günstiger, als wenn Neuss eine separate Analyse in Auftrag gäbe.

Die Zahlen des gesamten Rhein-Kreises weichen übrigens nur gering von den Neussern ab.

(sug)
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