Neuss Ein Konzept, das Neuss erleuchten soll

Neuss · Mit der Installation eines leuchtenden Posters nimmt das Lichtkonzept Formen an. Aber was ist noch alles geplant?

Neuss: Ein Konzept, das Neuss erleuchten soll
Foto: pixabay

Ein Lichtposter mit der Silhouette von Sankt Quirin und der Aufschrift "Zur Innenstadt" weist seit Kurzem Bürgern und Besuchern der Stadt den Weg. Die Installation soll die Menschen vom Rheintorparkhaus durch den Durchgang an der Stadtbibliothek von der Rheinstraße zum Neumarkt führen. Das Poster ist Teil des neuen Lichtkonzeptes, mit dessen Hilfe die Innenstadt attraktiver gemacht werden soll und Besucher in der Dunkelheit in Richtung City, Gastronomie, Handel und kulturelle Angebote geführt werden sollen. Dabei sei das Poster nur ein Prototyp und ein erster Schritt, so Planungsdezernent Christoph Hölters.

Auch auf der Seite der Stadtbibliothek auf dem Neumarkt sind Lichtposter und Lichtbänke geplant. Der Durchgang selber soll mit futuristisch wirkenden Lichtleisten beleuchtet werden und so ein attraktiver und barrierefreier Weg in die Innenstadt werden. "Als nächstes soll der Burggraben beleuchtet werden", so Hölters. Dieser Weg zur Innenstadt zwischen der Stadtbibliothek und der Münsterschule soll durch die Beleuchtung der mittelalterlichen Stadtmauer attraktiver werden. "Die Holzbrücke zum Neumarkt soll einen beleuchteten Handlauf bekommen", sagt Hölters. Der Mauerabschnitt war stark mit Efeu zugewachsen, ist aber bereits freigeschnitten worden. Hölters hofft, dass der Bereich noch im ersten Halbjahr 2018 fertiggestellt wird.

Rund 300.000 Euro aus dem Innenstadtstärkungsfonds sollen in Abstimmung mit der Zukunftsinitiative Neuss (ZIN) für die Umsetzung des Lichtkonzeptes ausgegeben werden. Dabei werde so Geld für einen längeren Zeitraum investiert, erklärt Christoph Napp-Saarbourg, Vorsitzender der Initiative. Die Beleuchtung würde nicht nur den Weg weisen, sondern sei auch für das Sicherheits-Gefühl wichtig. "Besonders die Ecke am Burggraben und der Stadtbibliothek ist bisher eher stiefmütterlich behandelt worden. Dabei kommen viele Menschen vom Rheintorparkhaus in die Innenstadt", erklärt er. "Für uns könnte das gerne eine Spur schneller gehen. Aber wir sind froh für jedes realisierte Element. Und der Weg von der Idee bis zur Umsetzung ist nicht so einfach."

Ein erster Schritt bei der Umsetzung des Lichtkonzeptes der Bremer Landschaftsarchitektin Anke Deeken war bereits die Inbetriebnahme der Beleuchtung des Kehlturms im September 2016. "Die Maßnahmen werden Zug um Zug realisiert", so Hölters. Dabei handle es sich um Spezialarbeiten, die stark von der Witterung abhängig seien. Das Konzept sieht unter anderem vor, die Zugänge zur Innenstadt zu beleuchten. "Damit sollen die Stadteingangsbereiche besonders in der dunklen Jahreszeit besser in Szene gesetzt werden", erklärte Jürgen Sturm, Geschäftsführer von Neuss Marketing. Auch die Kontur der Stadtmauer soll mit Lichtinstallationen nachgezeichnet werden. Mit warmen LED-Elementen solle eine positive und altstadtgerechte Eingangsatmosphäre geschaffen werden, so Hölters. "Wir wollen das Licht sprechen lassen. Es gibt viele Bereiche in der Innenstadt, die man auf diese Art und Weise schön betonen und in Szene setzen kann."

Als weiterer Schritt nach der Gestaltung des Burggrabens soll der Platz am Kulturforum Alte Post folgen. Dieser wird bisher noch von einem Mast aus beleuchtet. In Zukunft sei dort nicht nur eine reine Beleuchtung, sondern auch die Projektion von Bildern und Arbeiten angedacht. Eine letztendliche Klärung der Details sei aber noch nicht abschließend getroffen und ergebe sich erst bei der konkreten Umsetzung, so Hölters.

(NGZ)
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