Technik bei der ITK Rheinland in Neuss Ein Hauch von Matrix – ein Blick in den Mega-Datenspeicher

Neuss · Ein Programmierer, der ein Doppelleben als professioneller Hacker führt. Gefährliche Computerprogramme, die in Menschengestalt in der Matrix – eine vom Computer erschaffene, künstliche Umwelt – ihr Unwesen treiben.

 Die moderne Speichertechnik soll auch Strom sparen.

Die moderne Speichertechnik soll auch Strom sparen.

Foto: ITK Rheinland

Der Film Matrix aus dem Jahr 1999 war ein weltweiter Erfolg und ist bis heute nicht nur bei Computer-Freaks und Science-Fiction-Fans geschätzt.

Wie der englische Begriff „Fiction“ bereits verrät, orientiert sich der Film nicht an der Realität. Dennoch ist das Erschaffen von Super-Computern und Massenspeichern rund 20 Jahre nach dem Erscheinen von „Matrix“ zumindest ein Stück näher an die Darstellung von den Regisseuren Lana Wachowski und Andrew Wachowski gerückt.

Das beweist ein Blick in die Hallen der ITK Rheinland – einer der größten IT-Dienstleister für Kommunen in NRW. Unter anderem sind die Experten für die Landeshauptstadt Düsseldorf, die Städte im Rhein-Kreis Neuss, den Kreis selbst und seit Oktober 2016 auch für die Stadt Mönchengladbach im Einsatz. Der Zweckverband verarbeitet Daten von mehr als 1,3 Millionen Menschen. Da werden nicht nur „Super-Computer“ nötig, sondern auch entsprechende Speicherkapazitäten, die im direkten Vergleich zur heimischen Festplatte wirken wie ein Ozean, der einen Regentropfen „verschlingt“. „Die zunehmende Digitalisierung führt zu immer mehr Daten, die immer schneller verarbeitet werden müssen“, sagt ITK-Sprecherin Nicola Roeb. Ein modernes Speichersystem sichere seine Daten nicht mehr auf rotierenden Magnetplatten (umgangssprachlich als „Festplatte“ bekannt), sondern auf schnellen, energieeffizienten Solid-State-Drives (SSD). Eine SSD schaffe die 30- bis 50-fache Anzahl an Zugriffen je Sekunde im Vergleich zu einer klassischen Festplatte. Somit sind zwischen 30.000 bis 50.000 Ein- und Ausgabe-Befehle pro Sekunde möglich. Zugleich werde der Stromverbrauch auf circa ein Drittel reduziert.

„Durch das rasante Datenwachstum wird stetig mehr Speicherplatz benötigt“, sagt Roeb. Die Steigerungsraten liegen üblicherweise zwischen 20 bis 30 Prozent pro Jahr. Die Riesen-Speicher müssen also auch in Zukunft weiter wachsen – aber nicht in der Matrix, sondern in der realen Welt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort