Baumspende in Neuss Eifelverein erinnert an 110-jähriges Bestehen

Neuss · Ohne Festakt, dafür aber mit einer besonderen Aktion hat der Eifelverein sein Bestehen gefeiert. Er forstet am „Platz der deutschen Einheit“ auf. Die Bäume sollen den „unbekannten“ Platz aufwerten.

 Der Eifelverein forstet den „Platz der deutschen Einheit“ auf. Karlheinz Irnich (l.) und Detlef Schäkel sorgten für den Schlusspunkt.

Der Eifelverein forstet den „Platz der deutschen Einheit“ auf. Karlheinz Irnich (l.) und Detlef Schäkel sorgten für den Schlusspunkt.

Foto: Christoph Kleinau

Ursula Quack musste den Treffpunkt googlen: „Platz der Deutschen Einheit“ – den hatte die Sprecherin des Eifelvereins nicht so präsent. Wie ihr geht es vielen – sehr zum Bedauern zum Beispiel des Bundes der Vertriebenen, der auf diesem Platz 1988 einen Gedenkstein für die ehemals ostdeutschen Gebiete errichtete und dort am „Tag der Heimat“ einen Kranz niederlegt. Der Platz an der Oberstraße, zwischen AOK und SPD-Geschäftsstelle gelegen, hat also offenbar ein Wahrnehmungsproblem. Auch deshalb entschied sich der Eifelverein, an dieser Stelle ein kleines Zeichen zu setzen. Am Montag pflanzten Mitglieder dort zwei Kugel-Akazien und vervollständigten damit das Baum-Ensemble, das durch den Pfingststurm „Ela“ 2014 zerstört worden war.

„Wir sollten die Bäume erst irgendwo in der Pampa pflanzen“, gab der Vorsitzende Karlheinz Irnich am Montag erste Gespräche mit der Stadt wider. Aber der Verein hielt dagegen. Die Bäume sollten an einer prominenten Stelle Wurzeln schlagen. Und prominent ist der „Platz der Deutschen Einheit“ sicherlich – zumindest dem Namen nach, den ihm der Rat 1989 verliehen hat.

Detlev Schäkel, der gemeinsam mit Gertrud Jacke die Idee hatte, an den im Vorjahr gefeierten 110. Geburtstag der Ortsgruppe mit einer Baumspende zu erinnern, hätte allerdings einen Platz im Botanischen Garten bevorzugt. Aber, so sagt er, das habe wiederum die Stadt nicht gewollt.

Den 110. Jahrestag seiner Gründung hatte der Eifelverein ohne Festakt, dafür aber mit einer besonderen Veranstaltungsreihe gefeiert. Zum Abschluss wurde bei der Adventsfeier um Spenden für das Erinnerungsgeschenk an die Stadt gesammelt. Ein Schild, das an die Stifter erinnert, soll folgen.

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