Neuss Edles Wohnquartier mit 19 Häusern entsteht im Kamillusgarten

Neuss · Bauverein investiert 22 Millionen Euro am Konrad-Adenauer-Ring. Erdarbeiten haben begonnen. Baubeginn in der zweiten Jahreshälfte.

 Bagger prägen das Bild: Arbeiten dienen der Erschließung.

Bagger prägen das Bild: Arbeiten dienen der Erschließung.

Foto: Woi

Hinter der Görres-Grundschule am Konrad-Adenauer-Ring wird kräftig gebuddelt. Die Freifläche hin zum Kamillushaus am Glehner Weg wird für den Bau von 19 neuen Häusern vorbereitet. "Die Erschließungsarbeiten laufen", berichtet Frank Lubig, Vorstandsvorsitzender der Neusser Bauverein AG. "Voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte wollen wir mit dem Rohbau beginnen."

Rund 22 Millionen Euro investiert das städtische Tochterunternehmen in das Bauvorhaben. Im Herbst nächsten Jahres soll alles fertig sein. Die Pläne sehen für das 10 000 Quadratmeter große Areal 14 Doppelhaushälften mit jeweils 150 Quadratmetern Wohnfläche und 29 Zwei- bis Fünf-Zimmer-Wohnungen mit Wohnflächen zwischen 85 bis 178 Quadratmetern vor. Die Pläne stammen vom Neusser Architekten Horst Hanrath.

Zu welchem Preis die Eigentumswohnungen und -häuser im Stadionviertel verkauft werden, stehe noch nicht fest, sagt Lubig. Aber billig werden sie nicht. "Es werden architektonisch anspruchsvolle Häuser an einem hochwertigen Standort. Nach dem Schützenfest gehen wir in die Vermarktung", kündigt Lubig an. "Das Interesse ist jetzt schon groß."

Insbesondere gutsituierte Senioren hätten bereits nachgefragt. "Sie wollen ihr Einfamilienhaus verkaufen und in eine barrierefreie Wohnung ziehen", sagt der Bauvereinsvorstand. Das entsprechende Angebot in Neuss sei jedoch gering. "Die Wohnungen am Alten Weiher hatten wir innerhalb von sechs Wochen verkauft", berichtet Lubig. An der Schillerstraße seien schon alle 26 Häuser verkauft, obwohl sie sich noch im Rohbau befänden. "Auch von den 35 Eigentumswohnungen sind nur noch sechs frei."

Die Verkaufserlöse nutzt das städtische Tochterunternehmen, um sozialpolitische und städtebauliche Projekte umzusetzen. "Dazu gehören zum Beispiel die Neubauten an der Hülchrather Straße", sagt Lubig. "Auch die 600 000 Euro, die wir jährlich für Sozialmaßnahmen in unseren Mieterbüros ausgeben, müssen finanziert werden." Der Bauverein hatte das Areal am Glehner Weg 2012 von der deutschen Ordensprovinz der Kamillianer erworben. Die als Kamilluspark bekannte Grünfläche bleibt im Eigentum des Ordens.

"Wir bauen nur im vorderen Teil des Geländes", erklärt Lubig. "Die alte Kastanienallee bleibt erhalten." Dafür hatte sich vor Jahren auch eine Bürgerinitiative eingesetzt, als die Pläne aufkamen, das Areal zu bebauen. Die Bezirksregierung Düsseldorf hatte bereits 2004 im Kamilluspark die Rosskastanien, Winterlinden und andere ältere Laubbäume auf dem Gelände des Ordens dauerhaft unter Schutz gestellt.

(NGZ)
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