Neuss Dreikönigenstraße wird für ein Jahr komplett gesperrt

Neuss · Neue Baustellen im Dreikönigen- und Stadionviertel.

6000 Fahrzeuge am Tag machen die Dreikönigenstraße zu einer innerörtlichen Verkehrsstraße, die mit Gielen-, Schorlemer- und Schillerstraße einen Straßenring bildet. Doch diesen Ring wird die Stadt sprengen, denn die aus dem Jahr 1912 stammende Kanalisation muss erneuert werden. Weil nach Darstellung des Bauausschuss-Vorsitzenden Sven Schümann "so weit aufgebuddelt werden muss, dass von der Straße kaum etwas übrig bleibt", wird auch - zum ersten Mal seit 1960 - oberirdisch alles erneuert.

Das wird gut ein Jahr dauern, rund 600.000 Euro kosten und nicht ohne eine Vollsperrung möglich sein. Und weil im gleichen Zeitraum auch die Kanalisation unter der Bergheimer Straße (zwischen Dreikönigenstraße und Kantstraße) erneuert wird - und auch das eine Vollsperrung nötig macht -, haben die Anwohner im Dreikönigenviertel ab Mitte 2019 schon wieder eine Großbaustelle im Quartier. "Die Unannehmlichkeiten hören nicht auf", sagt Schümann. Aber es würde mit den Arbeiten nicht angefangen, bevor eine Entlastungstrasse für den Verkehr verfügbar ist.

Was den Anwohnern der Dreikönigenstraße blüht, ist derzeit an der Preußenstraße zu besichtigen. Doch im Verhältnis zur Größe der Baustelle und den verkehrlichen Behinderungen hat Schümann relativ wenig Anwohnerbeschwerden gehört. Er führt das auch auf die Informationspolitik der Verwaltung zurück. So wird es kurz vor dem Baubeginn an der Dreikönigenstraße auch dort Infoveranstaltungen und Bürgerbriefe geben.

Im Stadionviertel wird unmittelbar nach Wiederherstellung der Preußenstraße weitergebuddelt. Voraussichtlich schon im Frühjahr 2018 verlagert sich das Geschehen in die Fichte- und Olympiastraße, die von der Preußenstraße abzweigen. Sie werden für etwa 15 Monate zur Baustelle werden. Kosten: 670- beziehungsweise 285.000 Euro. Damit der Baubeginn gehalten werden kann, wurde die von der Verwaltung vorgeschlagene Ausbauplanung jetzt zwar beschlossen. Gleichzeitig aber regte der Bauausschuss an, die Straßen als verkehrsberuhigte Zone auszubauen und unter Umständen sogar als Spielstraße auszuweisen. Im Rat sollen dazu schon Planskizzen auf den Tisch kommen, sagt Schümann.

(-nau)
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