Martinsumzug in Neuss Drei Kilometer Martinsfaszination

Martinsumzug in Neuss · "Brenne auf mein Licht, aber nur meine liebe Laterne nicht". Der bescheidene Wunsch, dass die Fackel nicht entflammen möge, ist längst überflüssig bei Martinszügen im Rhein-Kreis Neuss, die allesamt in diesen Tagen das Straßenbild schmücken.

Auch beim großen Martinsumzug Donnerstag Abend in der Neusser Innenstadt, an dem Donnerstag gleich vier Schulen des Stadtgebietes dem Heiligen St. Martin hinterherzogen und dabei musikalisch von drei Musikkapellen begleitet wurden, vertraut man mittlerweile auf elektrisches Licht in den Fackeln. Der prächtigen Stimmung, die auf den Straßen rund um den Quirin herrschte, tat dies keinen Abbruch.

Die Legende vom Martin, der hoch zu Ross seinen Mantel teilt, ist für Kinder und Erwachsene immer noch ein großes Erlebnis. Und so war beim Start am Quirinusgymnasium so manche Mutter mindestens ebenso nervös wie die Kleinen. An der Christuskirche startete der Martin, von dort zogen die Kinder und Erwachsenen über die Krefelder Straße in Richtung Quirinusmünster.

Dort angekommen richtete der Heilige hoch zu Ross einige Worte an die Kinder und berichtete von der Mantelteilung. Besonders schön: Die Sing-Disziplin wurde groß geschrieben. Zehn Songs rund um den Martin waren notiert auf den Notenblättern der Musiker von der Musikschule Neuss. Nur ein paar Kids nahmen es mit dem Text nicht allzu genau: "Dort oben leuchten die Sterne und unten Schalke 04". St. Martin wird's nicht gehört haben. Dieser ritt zum Glück ganz weit vorne. SP

(NGZ)
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