Neuss/Kaarst Drei Jahre Haft für Realschul-Erpresser

Neuss/Kaarst · Er hatte aus seiner ersten Verurteilung nichts gelernt – jetzt sitzt er für mehrere Jahre im Jugendgefängnis. Das Neusser Amtsgericht hat den so genannten Kaarster Realschul-Erpresser zu drei Jahren Jugendstrafe verurteilt.

Er hatte aus seiner ersten Verurteilung nichts gelernt — jetzt sitzt er für mehrere Jahre im Jugendgefängnis. Das Neusser Amtsgericht hat den so genannten Kaarster Realschul-Erpresser zu drei Jahren Jugendstrafe verurteilt.

Der Junge hatte auf der Neusser Furth einen 13-Jährigen Schüler überfallen und sein I-Phone erbeutet. Das Urteil hat der Angeklagte akzeptiert, die Entscheidung des Gerichts ist rechtskräftig.

In der Verhandlung vor dem Jugendschöffengericht unter Vorsitz von Richter Heiner Cöllen gab sich der 16-Jährige kleinlaut. Er räumte ein, zusammen mit einem mitangeklagten Komplizen den Jungen auf der Further Straße überfallen und zu Boden geworfen zu haben. Die Beute hatten die Räuber direkt zu Geld gemacht und dafür 80 Euro erhalten. "Wir wollten mit dem Geld Drogen kaufen", berichtete der vorbestrafte Intensivstraftäter im Prozess. Kurz darauf wurden er und sein 17 Jahre alter Komplize festgenommen. Der wurde zu acht Jahren Haft verurteilt.

Der 16-Jährige präsentierte sich zum Ende der Verhandlung geläutert. "Ich will in der Haft ein neues Leben beginnen", sagte der Neusser, der Anfang 2009 landesweit für Schlagzeilen gesorgt hatte. Damals war er im Unterricht festgenommen worden, weil er einen Mitschüler monatelang erpresst und geschlagen hatte. Die Unterbringung in einer "Haftvermeidungsanstalt" brachte wenig. Als er "Ausgang" hatte, nutzte er diese Zeit für den Raubüberfall auf der Furth.

(NGZ)
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