Konzert in der Musikschule Neuss Wunderbare Songs von Police und Sting

Neuss · Musikschullehrer um den Sänger Udo Klopke sind „Die Polente“ – und covern auf eigene Weise Police.

 v.l. Jörg Hedtmann (Drums), Udo Klopke (Vocals) und Ralf Bienioschek (Bass/Vocals) sind Die Polente.

v.l. Jörg Hedtmann (Drums), Udo Klopke (Vocals) und Ralf Bienioschek (Bass/Vocals) sind Die Polente.

Foto: Klopke

„Und das ist Musik aus Neuss?!“ wunderte sich das Fachmagazin „Rockmusik“, als es die neue CD „Make me an Offer“ (Mai 2019) der Neusser Udo Klopke-Band enthusiastisch besprach. Mittlerweile ist die CD mit Udo Klopke (Gitarre), Markus Bender (Bass), Jan Wienstroer (Drums) und Willem Beuss (Keyboards) für einen der ersten drei Plätze in der Kategorie „Bestes Rockalbum“ beim Deutschen Rock- und Pop-Preis 2019 nominiert.

Nun ist Udo Klopke auch Lehrer an der Musikschule und spielt mit Kollegen in der Band „Die Polente“ vornehmlich Songs aus der Feder von Sting und seiner Band The Police. Musiker sind neben Udo Klopke auch Ralf Bienioschek (Bass), der ebenfalls an der Musikschule unterrichtet, und Jörg Hedtmann (Drums) – er leitet die Kunst- und Musikschule Schwelm.

Er trumpfte zu temperamentvoll auf bei einem Konzert, das „Die Polente“ im Pauline-Sels-Saal des Romaneum gab, zu dem Musikschulleiter Holger Müller gut 50 Zuhörer begrüßen konnte. Der Musikschul-leiter war mit Ehefrau da – was selten vorkommt. Beide sind aber leidenschaftliche Sting- und Police-Fans.

Jörg Hedtmann nahm sich beim „Englishman in New York“ vornehm zurück, so konnte das Publikum von ganz Jung bis Ü 70 bereits mitsingen. Kaum eine Band hat den Sound ihrer Zeit (1977 bis 2008) so geprägt wie Police mit dem Trio Andy Summers (Gitarre), Sting (Bass, Gesang) und Stewart Copeland (Drums). Den Stilmix aus Punk, Reggae, New Wave und Pop brachte die im Deutschen namensgleiche „Polente“ unglaublich authentisch rüber.

Alle gespielten Titel sind von Sting, werden aber nicht kopiert, sondern erfahren gelegentlich mit viel Technik eigene Variationen. Unbestritten ist Udo Klopke das Herz der Band: Er brilliert nicht nur in mitreißenden Gitarrensoli wie in „Walking on the Moon“, sondern glänzt auch mit seiner wandelbaren Stimme, die weniger an Sting, viel mehr an Phil Collins erinnert.

Damit wurden das Scheidungslied „I’m so happy, I can’t Stopp Crying“ und Udo Klopkes Lieblingssong „If you love somebody, set them free“ zu leidenschaftlichen Bekenntnissen. Eine wunderbare Erholung war die Ballade „Fields of Gold“, auch deshalb, weil Udo Klopke zur Akustikgitarre griff, Ralf Bienioschek Melodika und Blockflöte blies, Jörg Hedtmann auf Kongas trommelte.

Udo Klopke gab zu etlichen Titeln hilfreiche Erläuterungen, „weil Stings Texte bei wunderschönen Melodien oft schwierig sind“. So handelt „I hung my Head“ von Schuld und Sühne. „Die Seelenkäfige“ heißt bezeichnend das dritte Studioalbum von Sting nach seiner Zeit bei The Police. Gleichwohl begeisterte der Titelsong „All this Time“ die Zuhörer.

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