Karneval in Neuss Neue Wagenbauhalle in Büttgen offiziell eingeweiht

Neuss/Büttgen · Die Temperaturen in der Halle waren eher frostig, doch die gute Laune aller Beteiligten ließ das Thermometer gefühlt in die Höhe schnellen.

 Gut gelaunt: Jakob Beyen, Reiner Breuer, Ulrike Nienhaus, Hans-Jürgen Petrauschke (v.l.) und das Kaarster Kinderprinzenpaar Matthias und Cara.

Gut gelaunt: Jakob Beyen, Reiner Breuer, Ulrike Nienhaus, Hans-Jürgen Petrauschke (v.l.) und das Kaarster Kinderprinzenpaar Matthias und Cara.

Foto: Georg Salzburg(salz)

Die offizielle Einweihung der neuen Wagenbauhalle der Neusser Karnevalisten in Kaarst-Büttgen geriet zu einer personell hochkarätig besetzten und zugleich sehr launigen Veranstaltung, wie es sich für Freunde des närrischen Brauchtums gehört. Fertige und im Bau befindliche Wagen zauberten die entsprechende Atmosphäre und gaben einen Vorgeschmack auf ihren Einsatz während der tollen Tage.

Das Prinzenpaar der Stadt Neuss, Conny I. und Bernd I. waren ebenso vertreten wie die Kinderprinzenpaare aus Neuss und Kaarst, Lea und Phil sowie Cara und Matthias. Jakob Beyen, Präsident des Neusser Karnevalsausschusses, freute sich in seiner Begrüßungsrede unbändig über die Tatsache, dass die Karnevalisten nun über eine eigene Wagenbauhalle „für mindestens 25 Jahre“ verfügen und sich nicht mehr mit den Schützen die Halle am Schlachthof teilen müssen: „Chapeau für dieses gelungene Werk“, rief er aus.

Seit 1. Juli 2019 wird die Doppelhalle mit 2100 Quadratmetern Fläche genutzt, von Eigner Guido Geissel außen und innen aufwendig renoviert. „Das ist ein toller Eigentümer, der viel investiert hat“, sagte Beyen. Besonderes Lob erhielt Wagenbau- und Hallenleiter Kalli Geißler: Die Halle sei perfekt aufgebaut und eingerichtet worden – und angesichts fehlender Heizung werde sich eben warm gearbeitet. An Bürgermeister Reiner Breuer gewandt meinte er, die Halle sei zwar „auf feindlichem Gebiet“. Doch Breuer sah darin aber eher den ersten Schritt „zur vollständigen Kreisfreiheit“ und lobte die tolle neue Heimat des Neusser Karnevals. Auch der Weg bis nach Neuss sei für die stabil gebauten Wagen kein Problem. Die Stadt steuert 94.000 Euro pro Jahr als Hauptmieter der Halle hinzu, Untermieter ist der Karnevalsausschuss.

Die Kaarster Bürgermeisterin Ulrike Nienhaus, stilecht mit Narrenkappe, war stolz, dass die Stadt Kaarst den Neusser so etwas anbieten kann – und alle Rheinländer seien sowieso in Fröhlichkeit und Leichtigkeit vereint. Landrat Hans-Jürgen Petrauschke beschrieb den Karneval als völkerverbindendes Element. Die fröhliche Stimmung wurde durch die Verleihung zahlreicher Orden (und Bützchen) durch die Prinzenpaare noch gesteigert. Anschließend überlebte eine Flasche Bier die sehr zaghafte Taufe des Prunkwagens „Quirino Novaesium“ durch Novesia Conny. Der stellvertretende Kreisdechant Hans-Günther Korr segnete Wagen und Halle und freute sich über dieses Bekenntnis des Karnevalsauschusses. Chefwagenbauer Kalli Geißler fasste noch einmal die Vorteile der neuen Halle zusammen: Das Areal kann ganzjährig täglich genutzt werden und steht allen 24 Karnevalsgesesellschaften zur Verfügung. Nächster Höhepunkt ist das Wagenbaurichtfest am 15. Februar.

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