Neuss Die Mischung macht’s

Neuss · Neuss (hbm) "Kabarett 20.30" geistert zwar immer noch in den Köpfen, aber sinnvoller ist wohl wirklich, die 1995 gegründete Veranstaltungsreihe des Rheinischen Landestheaters schlicht "neuss 20.30" zu betiteln - wie auf dem neuen Programmheft auch geschehen. Denn die Bandbreite des deutschen Kabaretts ist größer geworden, hat längst auch Komödiantisches vereinnahmt.

Neuss (hbm) "Kabarett 20.30" geistert zwar immer noch in den Köpfen, aber sinnvoller ist wohl wirklich, die 1995 gegründete Veranstaltungsreihe des Rheinischen Landestheaters schlicht "neuss 20.30" zu betiteln - wie auf dem neuen Programmheft auch geschehen. Denn die Bandbreite des deutschen Kabaretts ist größer geworden, hat längst auch Komödiantisches vereinnahmt.

So das denn gut ist, sieht auch Ellen Bell kein Problem, entsprechende Künstler in die die von ihr gestaltete Reihe im RLT einzubauen. Die Mischung muss stimmen, und so hat sie etwa mit Richard Rogler oder Jürgen Becker zwei Kabarettisten dabei, die noch die alte Garde des Polit-Kabaretts repräsentieren, aber mit Jess Jochimsen oder mit Ingo Appelt auch jene, die zweifellos der jüngeren Generation angehören und eher in Richtung Comedy gehen.

Rogler wird die neue Spielzeit von "neuss 20.30", die sich am normalen Jahreskalender, nicht an der Theatersaison orientiert, mit seinem Programm "Ewiges Leben" am 23. Januar eröffnen. "Es war gar nicht so einfach, mit ihm einen Termin hinzubekommen", sagt Bell, "denn er ist durch seine Bühnenauftritte und seine Mitwirkung beim ,Scheibenwischer' im Fernsehen ziemlich ausgebucht".

Ähnliches kann sie jedoch auch von anderen Künstler erzählen. Von Jürgen Becker etwa, der am 2. April eine "kabarettistische Götterspeise" servieren will, oder erst recht von Heinrich Pachl, der am 4. November von "Vertrauensstörenden Maßnahmen" berichtet und zum ersten Mal im RLT gastiert.

Doch zuvor kommen in der regulären Abo-Reihe noch zwei Paare an der Oberstraße vorbei - Lioba Albus & Norbert Alich am 14. August und Jess Jochimsen & Sascha Bendiks am 25. September. Und ein Sänger entert die Bühne: Tommy Engel (10. Juni) wurde von Ellen Bell indes nicht nur wegen seiner Songs, sondern auch wegen seiner "kabarettistischen Kommentare" verpflichtet. Und: "Er ist einfach ein Charmebolzen."

Während all die Genannten für Freunde von Kabarett und Comedy eher bekannte Gesichter sind, kommen mit Peter Shub (29. Mai) und Emil Steinberger (21. Oktober) zwei besondere Größen ihres Metiers, die nicht alle Tage in Neuss zu erleben sein werden.

Der Erz- und Slapstick-Komödiant Shub zeigt sein ungewöhnliches Programm in der Abo-Reihe, während der Schweizer Emil Steinberger als "neuss 20.30 Extra" kommt - was vor allem bedeutet, dass die Eintrittskarten nur im freien Verkauf zu bekommen sind. Ein "Extra" ist auch Ingolf Lück (13. Februar), der mit einem "kabarettistischen Theaterstück", wie Bell sagt, namens "One Way Man" auftreten wird.

Die Preise für Abos und Einzelkarten sind übrigens stabil geblieben; der Verkauf für letztgenannte beginnt für die Abo-Reihe am 3. Dezember, für die "Extras" am 12. November.

(NGZ)
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