Fotos Die Karneval-Stars aus Neuss
Viele Stars der großen Kölner Karnevalsbühnen kommen aus Neuss. Was ist das Geheimnis für den Erfolg der Neusser Jecken?Karl-Heinz (Charly) Brand, Sänger bei „De Räuber“: „Ich sehe drei Gründe, warum manche Jecken aus Neuss so erfolgreich sind: Erstens feiern die Leute in Neuss sehr gerne – das sieht man auch am Schützenfest. Zweitens sind die Neusser natürlich Rheinländer durch und durch, und drittens hat der Karneval in der Quirinusstadt seit Jahren immer mehr Zuwendung bekommen. Mit den drei Zutaten kann man als Neusser nur Erfolg beim Karneval haben. Deswegen sage ich nach wie vor mit Stolz, dass ich Neusser Jeck bin – auch wenn mich als junger Mann Karneval kaum interessiert hat.“
Hans-Jürgen Knoch vom Hubertus Fanfaren-Corps Grimlinghausen: „Ich denke, was den Neusser Karnevalisten hilft, ist, dass sie mit Herzblut für die eigenen Sitzungen arbeiten – aber dabei auf dem Teppich bleiben. Wir treten deswegen mit Stolz als Neusser Fanfaren-Corps aus Grimlinghausen beim Rosenmontagsumzug in Köln auf. Und die Begeisterung, mit der wir dort aufgenommen werden, zeigt doch, dass sich die Neusser Jecken auch im Karneval-Epizentrum Köln nicht verstecken müssen.“
Peter Kempermann von „Die Rabaue“: „Ich teile die Meinung, dass Neuss als Brutstätte für Karnevalstars bekannt sein dürfte. Aber der Karneval-Bazillus hat mich erst in Köln befallen. Und da sagt man ja gerne: Die Neusser kommen aus der Karneval-Diaspora. Mir wurde mal beigebracht, dass das Wichtigste sei, ordentlich Kölsch sprechen zu können – allerdings falle ich noch immer durch manchen Neusser Akzent auf.“
Dieter Röder, Büttenredner: „Karneval ist in Neuss das Stiefkind, und Köln hat es adoptiert. Die Schützen sind in Neuss einfach sehr viel stärker vertreten. Aber ich finde, dass sich auch der Neusser Karneval durchaus sehen lassen kann. Die Sitzung der Blauen Funken ist wirklich klasse.“
Willibert Pauels ist „Ne Bergische Jung“: „Neuss als rheinisch-katholische Stadt besaß schon immer alle Voraussetzungen, um die stolze Karnevalstadt zu werden, die sie heute ist. Ich kenne Neuss vor allem aus der Zeit am Collegium Marianum. Trotzdem bleibt die uneinholbare Konkurrenz der Schützen.“
Bruce Kapusta ist der „Clown mit seiner Trompete“: „Weil Karneval ein religiöses Fest ist, und das katholische Neuss sehr feierfreudig ist, ergibt sich die erfolgreiche Symbiose.“