Neuss Die ganze Welt der Weine

Neuss · Neuss Ob trocken, halbtrocken oder lieblich, Spätlese oder Auslese, ob Rot oder Weiß - jeder Weinliebhaber hat seine Favoriten. Aber da es immer wieder neue Jahrgänge gibt und sich laufend Neues auf dem Feld des edlen Rebensaftes auftut, geht nichts über probieren.

 Die Händler und die Besucher des Weinfestes hatten Glück : Das Wetter spielte mit, und so genoss mancher Weinfreund draußen und bei Sonnenschein an den nett gedeckten Tischen einen edlen Tropfen.

Die Händler und die Besucher des Weinfestes hatten Glück : Das Wetter spielte mit, und so genoss mancher Weinfreund draußen und bei Sonnenschein an den nett gedeckten Tischen einen edlen Tropfen.

Foto: Woi

Neuss Ob trocken, halbtrocken oder lieblich, Spätlese oder Auslese, ob Rot oder Weiß - jeder Weinliebhaber hat seine Favoriten. Aber da es immer wieder neue Jahrgänge gibt und sich laufend Neues auf dem Feld des edlen Rebensaftes auftut, geht nichts über probieren.

Genau diese Möglichkeit lockte am vergangenen Wochenende die Weinfreunde aus Neuss und Umgebung zum Weinfest am Freithof. Unmittelbar vor dem historischen Zeughaus hatten die Händler ihre Pavillons am Freitagmorgen aufgebaut und verwöhnten Interessierte bis zum Sonntagabend mit ihren feinen Tropfen.

Nachdem im vergangenen Jahr 15 Winzer ihre Weine zwischen Münster und Marktplatz angeboten hatten, waren es in diesem Jahr 13 - ein Händler aus Moldawien musste krankheitsbedingt absagen. Die Veranstaltung lockte dabei Menschen an, die immer wieder nach neuen Weinen Ausschau halten.

"Wir haben schon bei der Hälfte aller Stände probiert, von den besten Weinen nehmen wir auch einige Flaschen mit nach Hause", sagte zum Beispiel Marlies Reck, die zusammen mit ihrem Mann extra aus Remscheid gekommen war. "Wir mögen gewisse Sorten zwar besonders, lernen aber auch gerne etwas Neues kennen", fügte ihr Mann hinzu.

Für die Händler gibt es vor allem zwei Gründe, sich auf den Weinfesten zu präsentieren. "Einerseits geht es um die Neukundenwerbung. Wir hoffen, dass die Leute bei uns probieren, etwas kaufen und es dann auch zu Folgebestellungen kommt", erklärte Daniel Daum vom Weingut Roland Daum, das beim Neusser Weinfest auch in den vergangenen Jahren vertreten war.

"Andererseits wollen wir die alten Kunden betreuen. Wir schicken ihnen eine Einladung, damit sie wissen, dass sie uns bei diesem Fest finden. Bei uns können sie dann ihren Lieblingswein kaufen oder den neuen Jahrgang probieren", sagte Daum weiter.

Der Platz vor dem Zeughaus füllte sich vor allem zum Abend hin. Neben den mit Lämpchen und Reben geschmückten Pavillons luden Tische und Stühle zum Verweilen ein. Jeder Winzer lockte mit einer eigenen Weinkarte und bot einen Einblick in sein Sortiment. Neben den "klassischen" Rot- und Weißweinen wurden zum Beispiel auch Sekte, Eisweine und Traubenliköre angeboten.

Veranstalter Leon W. Sztabelski erklärte, dass das Weinfest in Neuss etwas ganz Besonderes sei. "Die Weinsaison in NRW fängt in Neuss an. Daher freuen sich sowohl die Händler, die ihre Stände das erste Mal nach langer Pause wieder aufbauen können, als auch die Besucher, die neuen Wein probieren dürfen." Die Gäste kämen denn auch aus einem Umkreis von etwa 50 Kilometern.

Neben den Winzern, die jedes Jahr ihren festen Platz beim Weinfest haben (das seit vier Jahren am Freithof stattfindet), gab es aber auch zwei neue Händler. Michael Siebers war einer von ihnen, er bot australische Weine aus dem Anbaugebiet Bellarmine an. Unter den übrigen Weinen aus den Gebieten Mittelrhein, Rheinhessen und Pfalz ist seiner der Exot.

"Unsere Weine haben es etwas schwerer hier, da es vielen Leuten neu ist, dass aus Australien gute Weine kommen. Aber hier haben sie die ideale Gelegenheit, einmal günstig zu probieren", sagte Siebers.

Ab dem Nachmittag wurde das Weinfest von einem Bühnenprogramm mit Live-Musik untermalt. Rüdiger und Elisabeth Hohmann waren aus Dormagen angereist und kaufen ebenfalls bevorzugt beim Winzer ein. "Bei diesen Weinen stimmt das Preis-Leistungs-Verhältnis einfach", sagten die beiden. Sie werden nächstes Jahr auf jeden Fall wiederkommen, um sich die Neuigkeiten aus der Welt der Weine anzuschauen und schmecken zu lassen.

(NGZ)
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