Serie Neusser Natur Die Erkundung des Kleingartenwesens

Neuss · Schrebergärten sind wieder in Mode. Die nächste Auflage der Neusser Natur führt zum Kleingartenverein "Am Stadtgarten".

 Aktion Neusser Räume - diesmal am Wochenende in der Kleingarten-Anlage am Stadtgarten - hier mit Uwe Scheppeit und Sohn Nick.

Aktion Neusser Räume - diesmal am Wochenende in der Kleingarten-Anlage am Stadtgarten - hier mit Uwe Scheppeit und Sohn Nick.

Foto: woi

Eingerahmt von Bahnschienen haben 82 Familien mitten in Neuss ein kleines Idyll. Hier ziehen sie eigenes Obst und Gemüse, finden Entspannung im Grünen oder spielen mit den Kindern. Die Rede ist vom Kleingarten-Verein "Am Stadtgarten", einem der größten Kleingarten-Vereine in der Quirinus-Stadt. Dort können Interessierte am Sonntag, 24. Juli, einen Blick hinter die Kulissen der Schrebergärtner werfen.

Dazu laden Neuss Marketing und die Neuß-Grevenbroicher Zeitung ein. Die Tour ist Teil der Reihe Neus-ser Natur, die noch bis Oktober läuft. Dabei gibt es alle zwei Wochen Aktiv-Touren, um Neussern ihre Stadt unter ungewohnten Blickwinkeln näherzubringen. Der Blick soll vor allem auf Neusser Landschaften, Pflanzen und Naturphänomene gerichtet werden. Wichtiger Bestandteil der Tourenserie ist ein Fotowettbewerb. Die schönsten Schnappschüsse, interessantesten Blickwinkel und originellsten Motive zeigt Neuss Marketing auf seiner Homepage.

Am Sonntag führt Friedhelm Doll die Besucher der Tour. Der 53-Jährige ist Vorsitzender des Stadtverbandes der Kleingärtnervereine in Neuss. Der Stadtverband wurde im Jahr 1928 gegründet und vertritt gegenwärtig alle 28 Schrebergarten-Vereine in Neuss. Insgesamt gibt es rund 1600 Kleingärten auf dem Neusser Stadtgebiet. Zusammen gerechnet erstrecken die sich auf etwa 80 Hektar. Umgerechnet also auf eine Fläche von über 110 Fußballfeldern. "Unsere Mitglieder leisten jedes Jahr viele Arbeitsstunden fürs öffentliche Grün", sagt Doll.

Freie Schrebergärten gebe es im Grunde genommen nicht. Die Anlagen erfreuten sich wieder zunehmender Beliebtheit, weiß Doll. Gerade junge Familien würden wieder stärker auf das Kleingartenwesen aufmerksam. Aus gutem Grund: "Wir bieten eine ökologisch sinnvolle Freizeitbeschäftigung. Und selbst gezogenes Gemüse schmeckt einfach besser als das aus dem Supermarkt", sagt der 53-Jährige. Und schließlich könnten Kinder so auch lernen, "dass Kartoffeln nicht im Netz wachsen". Trotz der Sommerferien sollen am kommenden Sonntag auch einige Kleingärtner auf dem Gelände sein, damit die Besucher auch in die Gärten gehen und sich dort umsehen können - fachmännische Tipps inklusive. "Wir wollen ja auch das Flair des Kleingartenwesens zeigen", sagt Doll. Schließlich gehörten zum Schrebergarten auch die Nachbarschaft und die Gemeinschaft. Davon kann am kommenden Sonntag auch Christel Wildschrey berichten. Sie ist die Vorsitzende des Kleingartenvereins "Am Stadtgarten". Der feiert in diesem Jahr 85-jähriges Bestehen. Während Doll über den Stadtverband und das Kleingartenwesen im Allgemeinen sprechen wird, kann Wildschrey die Anlage an der Alten Aachener Straße zeigen. Und zusammen können Besucher und Kleingärtner den Rundgang dann im Vereinsheim ausklingen lassen.

(NGZ)
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