Deutsche Erstaufführung in Neuss Ehezwist im Theater am Schlachthof

Neuss · „Man gewöhnt sich an alles, nur nicht an den Kerl“ ist eine Komödie.

 Theater am Schlachthof Probe zu "Man gewöhnt sich an alles, nur nicht an den Kerl" Ana Maria Gonzales und Bernhard Kaster

Theater am Schlachthof Probe zu "Man gewöhnt sich an alles, nur nicht an den Kerl" Ana Maria Gonzales und Bernhard Kaster

Foto: Dennis Prang

Eine deutsche Erstaufführung im Theater am Schlachthof (TaS) – das kommt auch nicht alle Tage vor. Aber das Stück „Man gewöhnt sich an alles, nur nicht an den Kerl“ des Niederländers Dick van der Heuvel ist bisher nur in seinem Heimatland gezeigt worden, kommt nun ins TaS. „Aber wir lassen es wie gehabt in den Niederlande spielen“, sagt Regisseurin Marika Rockstroh.

Die Geschichte erzählt von einem Ehepaar, das mit einer völlig neuen Situation klarkommen muss: Hetty und Wilhelm sind Rentner, haben ein gutes Auskommen, Haus, Sohn und Enkel, könnten ihr Leben genießen. Was Wilhelm auch vorschwebt, aber Hetty nicht. Sie glaubt, dass da doch noch was kommen muss, fängt ein Studium an und lernt dabei auch Kommilitone Thomas (21) kennen. Der wird von Edwin Schulz gespielt, der als Musiker schon kleinere Sprechrollen am TaS gehabt hat, aber nun seine erste große spielt.

Mit Ana Maria Gonzales und Bernhard Kastner als Hetty und Wilhelm hat Rockstroh genau die Besetzung, die sie auch wollte. Die beiden Schauspieler haben schon diverse Mal als Paar zusammengespielt, sind mittlerweile im TaS eine Art Dreamteam. „Ein geniales Gespann“, sagt die Regisseurin, „mit einem unglaublich humoristischen Talent.“

Sie ist außerdem davon überzeugt, dass das TaS mit dem Stück den Nerv vieler Zuschauer trifft. „Da geht es auch darum, wie man nach 30 Jahren, die man gemeinsam durch dick und dünn gegangen ist, eine Beziehung retten kann“, sagt sie. Und sie weiß schon jetzt, dass die Zuschauer sich vor allem eines wünschen werden: Das Ehepaar möge über alle Streitereien hinweg wieder zusammenfinden. „So mancher mag dabei denken: Das erlebe ich doch auch bei mir“, sagt Rockstroh, für die das Stück auch deswegen so aktuell ist, weil heutzutage viele Beziehungen (vor-)schnell beendet werden. Gleichzeitig findet sie: „Für den Zuschauer ist es unglaublich witzig, dem zankenden Ehepaar zuzusehen.“

Die Premiere war für Freitag 25. Januar, geplant, musste aber wegen einer Erkrankung im Ensemble verschoben werden.

Info Blücherstraße 31, Sonntag, 17. Februar, 20 Uhr (fast ausverkauft)

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort