Neuss Der "troye Begleiter" der Fantastischen Vier

Neuss · Andreas Sartorius (41) hat die Band 1992 kennengelernt. Jetzt hat er ein Buch über die Freundschaft zwischen Band und Fan geschrieben.

 "Troyer Begleiter": Andreas Sartorius hat inzwischen 157 Konzerte der Fantastischen Vier gesehen - und weitere folgen schon in Kürze.

"Troyer Begleiter": Andreas Sartorius hat inzwischen 157 Konzerte der Fantastischen Vier gesehen - und weitere folgen schon in Kürze.

Foto: Ute Gabriel

Als Thomas D. ihn auf den Mars einlud, war Andreas Sartorius erst mal sprachlos. Der Mars - das ist das Refugium, das der Mann von den Fantastischen Vier auf einem ehemaligen Pferdehof in der Eifel geschaffen hat. Eigentlich wird es M.A.R.S. geschrieben, aber alle sprechen es aus wie den Planeten, und das passt ganz gut: Fantastische Vier, vierter Planet des Sonnensystems - eine hübsche Klammer für den Zufluchtsort, den Künstler und deren Freunde nutzen, um in aller Ruhe zu arbeiten. Andreas Sartorius konnte die Einladung zunächst kaum fassen. Aber er ist seit 1992 Fan der Fantastischen Vier, längst hat er die HipHop-Band kennengelernt. Jetzt hat Andreas Sartorius mit Unterstützung des Autors Christoph Straßer ein Buch über seine Begeisterung geschrieben: "Troyer Begleiter" heißt es, und darin darf natürlich der Ausflug auf den Mars nicht fehlen.

Am 24. November 2013 fuhr Andreas Sartorius dorthin, um für seine Freundin Kathrin mit Hilfe von Thomas D. den Fanta4-Song "Hammer" neu aufzunehmen. Über Facebook hatte Thomas D. erfahren, dass Sartorius frisch verliebt war, weil er dort schrieb, der Text sei wie für Kathrin und ihn verfasst. Und da der Neusser der Band über die Jahre ans Herz gewachsen ist, gab's kurz darauf die Einladung. "Das war echt ein Hammer", sagt Sartorius. Weihnachten 2013 hielt seine Freundin die CD mit der persönlichen Version des Fanta4-Hits in den Händen. Ein Weihnachtsgeschenk, in das der Neusser viel Hingabe gesteckt hat.

 Mit seinem Wohnwagen reist er der Band auf Tour hinterher - und manchmal schauen auch die Musiker vorbei.

Mit seinem Wohnwagen reist er der Band auf Tour hinterher - und manchmal schauen auch die Musiker vorbei.

Foto: Sartorius

1992 hat Andreas Sartorius die Band bei seinem ersten Fanta4-Konzert, damals in Düsseldorf, persönlich kennengelernt. Inzwischen verbindet die Musiker und ihn eine fast 25-jährige Verbundenheit. Das Vorwort zum Buch "Troyer Begleiter" hat Smudo beigesteuert. "Ich empfinde das Buch als eine sehr lebendige Biografie von uns, obwohl es eigentlich Andreas's launige Geschichten sind", schreibt er. "All diese Episoden haben über die Zeit den Fan, den Traditionsfan, zu einem Freund, einem sogenannten ,Fran' werden lassen."

Das Buch ist in der Tat launig und unterhaltsam geschrieben. Sartorius schreibt, wie er der Band auf Tour hinterher reist und wie sie ihn durchs Leben begleitet. Er schreibt über seine Leidenschaft mit erfrischender Offenheit. Seine erste Begegnung mit den Fantastischen Vier stand eigentlich unter keinem guten Stern. "Die da!?!", diesen Song, mit dem die Band ihren Durchbruch feierte, fand er furchtbar. Als DJ wimmelte er Leute ab, die ihn baten, den Song aufzulegen. Eigentlich, um ihn zu ärgern, schenkten ihm Freunde jedoch das Album "Vier gewinnt", und als er reinhörte, fand er die Platte bis auf den Hit ziemlich gut. Es war der Anfang einer bemerkenswerten Freundschaft zwischen Fan und Lieblingsband, die es jetzt als Buch nachzulesen gibt.

(NGZ)
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