Neuss Der neue Chefarzt für die Unfallklinik

Neuss · Professor Michael Schädel-Höpfner hat seinen Dienst als neuer Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie begonnen. Der 49-Jährige tritt heute in die Fußstapfen von Dr. Honke Georg Hermichen, der in den Ruhestand geht.

"Unfallchirurgie ist meiner Meinung nach das schönste medizinische Fach": Michael Schädel-Höpfner wird heute als neuer Leiter der Chirurgischen Klinik I am Lukaskrankenhaus eingeführt.

"Unfallchirurgie ist meiner Meinung nach das schönste medizinische Fach": Michael Schädel-Höpfner wird heute als neuer Leiter der Chirurgischen Klinik I am Lukaskrankenhaus eingeführt.

Foto: a. woitschützke

Seit sieben Jahren ist Professor Michael Schädel-Höpfner schon mit seiner Familie im Rhein-Kreis heimisch. "Wir fühlen uns sehr wohl in unserem Haus in Büttgen und in Neuss – lediglich ein Job dort hat mir gefehlt", erzählt der bisherige leitende Oberarzt an der Klinik für Unfall- und Handchirurgie der Uniklinik Düsseldorf. Jetzt hat Schädel-Höpfner den gesuchten Arbeitsplatz gefunden. Seit Beginn des Jahres fungiert er als neuer Leiter der Unfallchirurgie am Lukaskrankenhaus. Heute wird er um 17 Uhr im Zeughaus offiziell ins Amt eingeführt.

Die Aufgabe in Neuss – für Schädel-Höpfner ein absoluter Wunsch-Posten. "Schon allein aufgrund des guten Rufs dieser hervorragenden Klinik", wie er betont. Gegen 13 Mitbewerber gewann der zweifache Vater das Rennen um die Nachfolge von Dr. Honke Georg Hermichen, der heute nach 22 Jahren als Klinikleiter in den Ruhestand geht, dem "Lukas" aber noch bis Ende März als ärztlicher Direktor verbunden bleibt. Die Bewerbungsrunden um die Nachfolge zogen sich über ein Jahr lag hin, bevor der Verwaltungsrat den gebürtigen Thüringer einstimmig zum Klinikchef bestellte. Sowohl Chefarztsprecher Professor Thomas Otto als auch Bürgermeister Herbert Napp werden den neuen Klinikleiter heute in der Funktion willkommen heißen, die er schon seit dem 2. Januar ausübt.

Mit dem neuen Chefarzt, der in Jena geboren wurde und dort auch Medizin studierte, hält eine neue Spezialisierung Einzug in die "Chirurgische Klinik II": Als qualifizierter Handchirurg will Schädel-Höpfner diesen Bereich im Lukaskrankenhaus etablieren und so die Anzahl der behandelten Patienten erhöhen und die Kompetenzen seines Teams durch Schulungen erweitern. "Jetzt können wir auch schwere Handverletzungen, die aufwändige chirurgische Eingriffe erfordern, behandeln", erklärt der 49-Jährige.

Aktuell werden von dem 14-köpfigen Team der Klinik jährlich rund 17 000 Patienten ambulant und 2600 stationär behandelt. Schwerpunkt ist die Versorgung akuter Verletzungen, etwa nach Verkehrs- oder Arbeitsunfällen. "Unfallchirurgie ist meiner Meinung nach das schönste medizinische Fach", sagt der neue Chefarzt. "Rasch eine Diagnose stellen, den Patienten durch Zupacken schnell helfen und die Erfolge, etwa bei der Versorgung und Heilung von Knochenbrüchen, deutlich erkennen, ist ein toller Lohn meiner Arbeit."

Zwar wird Schädel-Höpfner als Klinikleiter im Vergleich zu seiner Tätigkeit als Oberarzt in Düsseldorf, wo er seit 2005 tätig war, weniger solcher akuten Fälle versorgen, "aber natürlich werde ich mich neben meinen koordinativen Aufgaben auch um die Patienten kümmern und am OP-Tisch stehen", versichert er. "Die Patienten, die ja auch unsere Kunden sind, sollen zufrieden sein", erklärt der Mediziner, der in Neuss nun seinen "Hafen" gefunden hat – auch beruflich.

(NGZ)
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