Neuss Der Erste im Neubauviertel

Neuss · Guido Harzen, Kirchenmusiker auf der Furth, hat seinen Traum vom Eigenheim auf dem Gelände der Baumschule Toni Selders wahr gemacht. Er konnte als Erster einziehen. Bis Ende 2012 sollen 21 frei geplante Häuser entstehen.

 Josef-Selders-Straße heißt die Erschließungsstraße ins neue Wohngebiet – auch wenn sie den Namen Straße noch nicht wirklich verdient. Über diese "Piste" müssen die ersten Bewohner ihre Häuser erreichen.

Josef-Selders-Straße heißt die Erschließungsstraße ins neue Wohngebiet – auch wenn sie den Namen Straße noch nicht wirklich verdient. Über diese "Piste" müssen die ersten Bewohner ihre Häuser erreichen.

Foto: A. Woitschützke

Es könnte so schön sein: Ein Häuschen im Grünen, ein Häuschen mit Garten: In dieses Lied aus den 1960er Jahren kann Guido Harzen derzeit nur bedingt einstimmen. Denn wenn der 44-Jährige aus dem Fenster schaut, sieht er nur große Wasserlachen, schlammige Wege, etliche noch öde Flächen, Baufahrzeuge und Materialberge. Aber auch etliche im Bau befindliche Häuser: Harzen hat als erster mit seiner Familie sein Haus im neuen Baugebiet in der Nähe der Bolssiedlung bezogen.

Es wird wieder gebaut auf der Furth. Nahe der Reformationskirche entstehen an der Frankenstraße hübsche Reihen-Einfamilienhäuser, Am Bommershof, einer Seitenstraße der Bataver Straße, werden wiederum auf etwa 10 000 Quadratmetern Grund insgesamt 21 schmucke Ein- und Zweifamilienhäuser errichtet.

Das bislang im Besitz des Gartenbauunternehmers Toni Selders befindliche Areal wird derzeit über die Immobiliengesellschaft Pro Grund in dessen Auftrag vermakelt; 16 der 21 Projekte mit Grundstücksgrößen von 265 bis 687 Quadratmetern haben bereits einen Käufer gefunden. Alle Erwerber sind angetan von der günstigen Lage und der Möglichkeit, ihre Wohnträume über einen persönlichen Architekten verwirklichen zu können. So entstehen an der später verkehrsberuhigten Stichstraße, die bereits den Namen Josef-Selders-Straße trägt, ohne Bauträgerbindung individuelle Architektenhäuser von Stein auf Stein bis zum Fertighaus.

Diesen Freiraum hat auch Gudio Harzen genutzt. Er hatte von dem Vorhaben in der Zeitung gelesen und war direkt interessiert. "Denn ich arbeite seit 20 Jahren als Kantor der Kirchengemeinde St. Josef und seit 1998 als Seelsorgebereichsmusiker auf der Furth, wohnte aber bislang in Büderich", erklärt er. Er war einer der ersten Interessenten und hatte noch die freie Auswahl. "Ich habe unser Traumhaus gefunden", sagt Harzen. "Wir — meine Lebensgefährtin Anika Bilk und die Kinder Damian, Maja und Nicola — konnten es unseren Wünschen entsprechend gestalten und mussten nur wenige Vorgaben einhalten."

Seit dem Einzug war die Familie noch allein auf einer Großbaustelle. "Wir kommen zwar nur in Gummistiefeln zum Haus, oder müssen mit einem völlig verdreckten Auto leben, doch das wird ja nicht immer so sein", sagt Harzen. Er hat Recht. Eine Familie in der Nachbarschaft ist so gut wie eingezogen und feiert Weihnachten im eigenen Haus. Bis Ende 2012, so die Einschätzung von Pro Grund, sind alle Häuser bezogen. Harzens schmieden schon wieder ganz andere Pläne. Im Frühjahr soll ihr Garten angelegt werden — wieder als erster im Quartier.

(NGZ)
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