Neuss Der elektronische Parkausweis für Anwohner kommt

Neuss · Anwohnerparkausweise sollen in Zukunft bequem zu Hause ausgedruckt werden können. "Der Weg ist jetzt frei, zusammen mit der ITK Rheinland können wir jetzt an die Umsetzung gehen", sagt Dolores Burkert, Verwaltungsdirektorin bei der Stadt Neuss. "Ich bin zuversichtlich, dass das neue Angebot möglicherweise schon Ende Februar soweit ist."

Im Vorfeld hatte es jedoch durchaus gehapert. Die Stadt wollte bei ihrem Bestreben, in Zukunft mehr E-Government-Dienste für Bürger anzubieten, längst weiter sein. Ein Angebot für das bequeme Anwohner-Parkausweisbeziehen vom PC aus sollte es jetzt schon geben. Nur: Der Kreis, in dessen Zuständigkeit das Straßenverkehrsamt liegt, spielte da nicht mit. Der Grund: Bedenken des Kreis-Datenschutzbeauftragten. Denn für den elektronischen Anwohner-Parkausweis muss auf automatisiertem Weg auf Daten beim Straßenverkehrsamt zugegriffen werden. Tillmann Lonnes, zuständiger Dezernent beim Kreis, nahm Kontakt zu Kommunen auf, die ähnliche Angebote bereits umsetzen. Nun konnten die Datenschutzbedenken ausgeräumt werden. "Der Knoten ist durchbrochen", sagt Dolores Burkert.

E-Government soll in Zukunft ein Leuchtturmprojekt der Stadt Neuss werden. In der Zukunftskommission Digitale Agenda wird derzeit ein Maßnahmenkatalog erarbeitet, der dann nach und nach umgesetzt wird. Vereinfachte Verwaltungsangebote spielen dabei eine zentrale Rolle. Allerdings gibt es in zahlreichen Bereichen vor allem Datenschutzbedenken auszuräumen.

Nicht nur die Stadt Neuss, auch der Rhein-Kreis hat E-Government, Open Data & Co. auf der Agenda. IT-Dezernent Bijan Djir-Sarai hat Ende des vergangenen Jahres den ersten Bericht zur Digitalisierung im Kreis vorgelegt, der nun laufend fortgeschrieben werden soll. In diesem Jahr soll dazu auch eine Digitalisierungskonferenz aus der Taufe gehoben werden. Neuss möchte beim Thema vorangehen.

(NGZ)
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