Vereinzelte Zwischenfälle in Mönchengladbach Demonstration von kurdischem Verein endet friedlich

Update | Rhein-Kreis Neuss/Mönchengladbach · Der Demonstrationszug hat am Mittwoch gegen zehn Uhr in Neuss begonnen und ist gegen 19 Uhr in Mönchengladbach beendet worden. Es gab Straßensperrungen. Im letzten Abschnitt kam es zu Provokationen.

Die Demo-Teilnehmer zogen in Mönchengladbach unter anderem über die Korschenbroicher Straße.

Die Demo-Teilnehmer zogen in Mönchengladbach unter anderem über die Korschenbroicher Straße.

Foto: Carsten Pfarr

Eine Strecke von etwa 25 Kilometern haben Teilnehmer einer Demonstration am Mittwoch zurückgelegt. Angemeldet wurde die Demo laut Polizei von einer Privatperson im Auftrag eines kurdischen Vereins. Die Veranstaltung lief unter dem Titel „Freiheit für Abdullah Öcalan“. Öcalan ist ein Gründungsmitglied der kurdischen Arbeiterpartei PKK und aktuell inhaftiert.

Über weite Teile verlief die Demonstration ohne Zwischenfälle. Einzig auf der Erzbergerstraße in Mönchengladbach kam es zu Provokationen. Im Zuge dessen hat die Polizei die Personalien einer Teilnehmerin aufgenommen. „In diesem Zusammenhang wird im Nachgang zu prüfen sein, ob sich der Verdacht gegen eine einzelne Teilnehmerin, wegen des tätlichen Angriffs auf Polizeibeamte erhärten lässt“, teilte die Polizei später mit.

Nach Angaben von Demo-Teilnehmer habe die Frau eine Situation deeskalieren wollen, nachdem ein Passant die Teilnehmer provoziert habe. Und die Frau habe niemanden angegriffen. Über Lautsprecherdurchsagen drohte die Polizei derweil damit die Demo aufzulösen, sollte es zu weiteren Zwischenfällen kommen. „Die Gesamtsituation konnte jedoch schnell wieder beruhigt werden, so dass die Versammlung wie geplant gegen 19 Uhr beendet werden konnte“, hieß es von der Polizei. Der Endpunkt des Demonstrationszuges war der Sonnenhausplatz an der Einkaufsstraße in Mönchengladbach.

Los ging es gegen 10 Uhr in Neuss. Dort hatten sich die Teilnehmer am Clemens-Sels-Museum versammelt und sind gegen elf Uhr in Richtung Hauptbahnhof gezogen. Die Polizei habe zum Schutz der Versammlung den Aufzug begleitet und stand im intensiven Austausch mit dem Veranstalter, so die Polizei.

Die Demo ist am Mittwochmorgen in Neuss gestartet.

Die Demo ist am Mittwochmorgen in Neuss gestartet.

Foto: Andreas Woitschützke

Gegen 12 Uhr befanden sich die fast 100 Demo-Teilnehmer immer noch im Bereich des Hauptstraßenzugs in der Neusser Innenstadt. Die Straßenbahn stand dort aus Sicherheitsgründen vorübergehend still, bestätigte eine Polizeisprecherin unserer Redaktion – jedoch nur so lange, bis die Demonstranten weitergezogen sind. Um 13.18 Uhr vermeldete die Polizei auf Twitter, dass sich die Demo-Teilnehmer zwischen Neuss und Büttgen befinden.

Von dort aus wollen die Demonstranten weiter in Richtung Kaarst. Die Auf- und Abfahrten Holzbüttgen der A57 waren vorübergehend gesperrt, um 13.30 Uhr teilte die Polizei mit, dass die Sperrungen aufgehoben sind.

Nachdem sich die Teilnehmer des Aufzuges nach Angaben der Polizei gegen 15 Uhr zwischen Büttgen und Kleinenbroich aufhielten, trafen sie gegen 15.30 Uhr auf Korschenbroicher Stadtgebiet. „Wir sind zufrieden mit dem Verlauf bisher“, sagte eine Polizeisprecherin zu diesem Zeitpunkt unserer Redaktion. Die Teilnehmer hielten sich an die vorab getroffenen Absprachen.

Auch durch Korschenbroich führte die Demonstration.

Auch durch Korschenbroich führte die Demonstration.

Foto: Uli Suberg

Gegen 17.50 Uhr verließ die Demo den Rhein-Kreis Neuss und kam an die Grenze von Mönchengladbach. Dort ging es über die Erzbergerstraße, die Korschenbroicher Straße und die Stepgesstraße zum Sonnenhausplatz, wo die Demonstration beendet wurde.

Bereits im Vorfeld hatte die Polizei angekündigt, dass es auf der Strecke zu Verkehrsstörungen kommen werde. Den Demonstrationsteilnehmern war die Nutzung von Straßenabschnitten genehmigt worden. „Es gab jedoch Vorabsprachen mit den Anmeldern, um Verkehrsstörungen nach Möglichkeit zu vermeiden“, teilte die Polizeisprecherin mit. Genauere Details zum Streckenverlauf gab die Polizei allerdings nicht bekannt. „Die Beeinträchtigungen des Verkehrs entlang der Strecke von etwa 25 Kilometern hielten sich in Grenzen“, bilanziert die Polizei die Demo. Regelmäßig mussten Kreuzungen abgesperrt werden. Das führte allerdings nur zu kurzweiligen und kleinen Rückstaus des Verkehrs.

(bora/sas/capf)
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