Neuss Demolierter Eingang weiter Schandfleck am Bahnhof
Neuss · Mit viel Aufwand hat die Stadt die Plätze vor und hinter dem Neusser Hauptbahnhof für Fußgänger und Radfahrer attraktiver gestaltet. Bei einem Punkt kann Planungsdezernent Christoph Hölters jedoch noch keinen Erfolg vermelden: Die Türen am Haupteingang bleiben weiterhin ein Schandfleck.
Sie sind alt, beschmiert, zerbrochene Glasscheiben sind nur notdürftig zusammengeklebt. Kein Aushängeschild für einen Hauptbahnhof. "Wir können sie nicht einfach austauschen, weil sie im Eigentum der Bahn sind", erklärt Hölters. Und das Staatsunternehmen hat offenbar keine Eile.
Dabei hätte es ein leichtes Spiel. Denn die Stadt Neuss hat sich schon vor rund neun Monaten bereit erklärt, die Kosten für eine neue Tür zu übernehmen. Im Gegenzug erwartet sie eine entsprechende Ausschreibung. Die ist bislang nicht erfolgt. Trotzdem weist die Deutsche Bahn den Schwarzen Peter von sich. "Wir sind an einer zügigen und einvernehmlichen Lösung mit der Stadt interessiert", teilte ein Bahnsprecher Anfang Februar mit. "Wir werden bei einem Gespräch in der nächsten Woche versuchen, den Knoten durchzuschlagen, damit das ,Türproblem' so bald wie möglich gelöst werden kann." Eine Woche später der Rückzieher: Es lägen "noch keine inhaltlichen Fakten" vor. Die Gespräche mit der Stadt seien wohl noch nicht abgeschlossen. Bis gestern konnte er nichts Neues vermelden.
Planungsdezernent Hölters gibt sich dennoch zuversichtlich. "Die Neugestaltung des Bahnhofsumfeldes ist eine gelungene Gesamtplanung geworden", sagt er. Da müsse die Bahn nun ebenfalls ein gesteigertes Interesse an einem schöneren Eingang haben. "Zumal die Stadt Neuss auch noch das Vordach des Eingangsbereiches erneuern will." Das Vordach falle wiederum in den Eigentumsbereich der Stadt. "Ich bin deshalb guter Dinge, dass wir bald eine neue Eingangstür mit Automatik wie am Hintereingang bekommen." Ein erneuter Gesprächstermin mit der Bahn sei jetzt vereinbart.
