Neuss Das sind die Kunstförderpreisträger

Neuss · Ende Juni werden die diesjährigen Kunstförderpreisträger der Stadt Neuss ausgezeichnet. Ein Jungpianist ist dabei, ein talentierter Klarinettist und eine Schauspielerin, die beim Vorsprechen zum ersten Mal in Neuss war.

 Klarinettist Sebastian Lambertz, RLT-Ensemblemitglied Sigrid Dispert und Pianist Erik Breer (v.l.) freuen sich über den Kunstförderpreis der Stadt Neuss. Er ist jeweils mit 3000 Euro dotiert und wird jährlich im Wechsel für zwei künstlerische Bereiche (aktuell: Darstellende Kunst und Musik) vergeben.

Klarinettist Sebastian Lambertz, RLT-Ensemblemitglied Sigrid Dispert und Pianist Erik Breer (v.l.) freuen sich über den Kunstförderpreis der Stadt Neuss. Er ist jeweils mit 3000 Euro dotiert und wird jährlich im Wechsel für zwei künstlerische Bereiche (aktuell: Darstellende Kunst und Musik) vergeben.

Foto: Fotos (v.l.) M. Bühler/B. Hickmann/NN

Erik Breer, Sebastian Lambertz und Sigrid Dispert - so heißen die aktuellen Kunstförderpreisträger der Stadt Neuss. Der erst 13-jährige Erik Breer gilt über die Stadtgrenzen hinaus als großes Talent am Klavier, Sebastian Lambertz war mit seiner Klarinette zuletzt in New York. Und Sigrid Dispert begeistert am Landestheater, ihrer ersten Station als ausgebildete Schauspielerin. Die Gewinner im Überblick.

 Klarinettist Sebastian Lambertz, RLT-Ensemblemitglied Sigrid Dispert und Pianist Erik Breer (v.l.) freuen sich über den Kunstförderpreis der Stadt Neuss. Er ist jeweils mit 3000 Euro dotiert und wird jährlich im Wechsel für zwei künstlerische Bereiche (aktuell: Darstellende Kunst und Musik) vergeben.

Klarinettist Sebastian Lambertz, RLT-Ensemblemitglied Sigrid Dispert und Pianist Erik Breer (v.l.) freuen sich über den Kunstförderpreis der Stadt Neuss. Er ist jeweils mit 3000 Euro dotiert und wird jährlich im Wechsel für zwei künstlerische Bereiche (aktuell: Darstellende Kunst und Musik) vergeben.

Foto: Fotos (v.l.) M. Bühler/B. Hickmann/NN

Erik Breer

 Klarinettist Sebastian Lambertz, RLT-Ensemblemitglied Sigrid Dispert und Pianist Erik Breer (v.l.) freuen sich über den Kunstförderpreis der Stadt Neuss. Er ist jeweils mit 3000 Euro dotiert und wird jährlich im Wechsel für zwei künstlerische Bereiche (aktuell: Darstellende Kunst und Musik) vergeben.

Klarinettist Sebastian Lambertz, RLT-Ensemblemitglied Sigrid Dispert und Pianist Erik Breer (v.l.) freuen sich über den Kunstförderpreis der Stadt Neuss. Er ist jeweils mit 3000 Euro dotiert und wird jährlich im Wechsel für zwei künstlerische Bereiche (aktuell: Darstellende Kunst und Musik) vergeben.

Foto: Fotos (v.l.) M. Bühler/B. Hickmann/NN

Vor sieben Jahren nahm Erik Breer seine erste Klavierstunde an der Neusser Musikschule, da war er sechs. Heute studiert der erst 13-Jährige am Pre-College der Musikhochschule Köln im zweiten Semester. Immer freitags und samstags lernt er Rhythmik, Gehörbildung und Dirigieren im Hauptfach Klavier. Zwei bis drei Stunden täglich übe er, sagt der Gymnasiast, der nebenbei auch Cello spielt. Er schätze den russischen Komponisten Rachmaninow. "Der hat eine ziemlich raffinierte Technik", sagt Erik Breer. Wenn er einmal die Schule beendet hat, möchte er Profi-Musiker werden, erklärt der Achtklässler vom Nelly-Sachs-Gymnasium. Wenn das nichts wird, könnte er sich vorstellen, Arzt zu werden. An Pfingsten nimmt Breer erstmals beim Bundeswettbewerb von "Jugend musiziert" teil. Bisher war er dafür noch zu jung. Bei den Landes- und Regionalentscheidungen erzielte er seit 2008 ausschließlich erste Plätze.

Sebastian Lambertz

Eigentlich wollte Sebastian Lambertz nicht Klarinette spielen. Zehn Jahre alt war er und wollte unbedingt Saxofonist werden. Er sprach in der Neusser Musikschule vor. Und dann das: Du bist zu klein, hieß es. So griff er vorerst zur Klarinette. Sobald er das Saxofon stemmen könnte, wollte er wechseln. "Dazu ist es nie gekommen", erzählt er.

Heute ist Sebastian Lambertz 31 Jahre, im vergangenen Jahr tourte er durch Südostasien, in diesem Jahr geht es für einen Wettbewerb nach Japan. Zuletzt studierte er unter der Koryphäe Charles Neidich in New York. "Seinen Namen kannte ich, seitdem ich zum ersten Mal eine Klarinette in der Hand gehalten habe", sagt der alteingesessene Norfer. Wenn alles nach Plan läuft, kehrt er diesen September für ein weiteres Semester nach New York zurück. Sollte die Karriere doch noch ins Stocken geraten, hat er einen Plan B: In Köln studiert Lambertz Kunstmanagement. Bevor es wieder hinaus in die Welt geht, ist Lambertz übrigens noch einmal in Neuss zu sehen. Am Sonntag, 29. Juni, tritt er um 15 Uhr mit seinem Ensemble Rhapsody im Romaneum auf.

Sigrid Dispert

Für Sigrid Dispert war Neuss einmal ein weißer Fleck auf der Landkarte. Beim zentralen Vorsprechen der Hochschulabsolventen kam sie zum ersten Mal in die Quirinusstadt. "Ich wusste von Neuss überhaupt nichts", verrät die Schauspielerin, die nach ihrer Ausbildung an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt am Main 2011 vom Rheinischen Landestheater verpflichtet wurde. Geboren wurde Dispert in Campinas nahe São Paulo, mit sechs Jahren kam sie aus Brasilien ins beschauliche Neudorf-Bornstein bei Kiel. Ihr erste Rolle spielte sie in der dritten Klasse: eine Hexe. Später trat sie der Theater-AG bei. In Neuss ist sie seit Samstag als Trinculo in Shakespeares "Sturm" zu sehen. "Schauspielerin zu werden, war immer ein Wunsch, der in mir schlummerte", sagt die 28-Jährige. Zwar klappte es dann nicht auf Anhieb, denn beim ersten Vorsprechen an einer Schauspielschule scheiterte sie. "Ich glaube, mehr rausfliegen kann man nicht", erzählt sie. Dann aber erkannte man ihr Talent. Nun ist sie Kunstförderpreisträgerin.

(NGZ)
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