Neuss Das Rib-Eye-Steak kommt vom Spaten

Neuss · Seit gestern findet auf dem neu gestalteten Freithof das Street-Food-Festival statt. Bis Pfingstmontag gibt es allerhand Spezialitäten zu essen und Live-Musik zur Unterhaltung. Die Anbieter hoffen auf gutes Wetter.

 Drei verschiedene Anbieter kurz vereint am Stand der Salland Smokers: Lorenzo Lewy, Richard de Haan und Fredi Loritz (v.l.) bieten noch bis Montag ihre Spezialitäten auf dem Freithof an.

Drei verschiedene Anbieter kurz vereint am Stand der Salland Smokers: Lorenzo Lewy, Richard de Haan und Fredi Loritz (v.l.) bieten noch bis Montag ihre Spezialitäten auf dem Freithof an.

Foto: woi

Bei den Salland Smokers bleiben die Leute stehen. So etwas haben sie auch noch nicht gesehen. Da wird das Stück Fleisch nicht auf einem Rost gegrillt, sondern tatsächlich auf einem Spaten, der auf Holzkohle gelegt wird. Diese Art der Zubereitung ist für viele ein Handyfoto wert, für Benny Poppe aber nichts Besonderes mehr. Er und sein Geschäftspartner Richard de Haan aus den Niederlanden sind die Salland Smokers und zum ersten Mal beim Street-Food-Festival in Neuss dabei. "Manchmal warten die Menschen wirklich 20 Minuten in der Schlange, um ein Stück Fleisch vom Spaten zu bekommen. Die Idee von uns kommt überall gut an", berichtet Benny Poppe.

Wenn der Smoker voll ist, garen rund 50 Kilogramm Fleisch, sei es das Rippchen oder das Rib-Eye-Steak, in ihm - und das über mehrere Stunden. Auf dem Spaten geht es danach ganz schnell. "Eine, vielleicht zwei Minuten liegt das Fleisch von jeder Seite drauf", sagt Richard de Haas. Dazu gibt es Offenkartoffeln, selbst gemachte Dips und ein eigenes Brot. Auf eine eigene Herstellung setzt auch der Düsseldorfer Fredi Loritz in seiner Food Factory. Bei ihm stehen die Marktbesucher für Kartoffel-Twister und Tater Tots an. Mit seinen frittierten Kartoffelvarianten, mit oder ohne Füllung, ist Loritz zum zweiten Mal in Neuss und wegen der Nähe zu Düsseldorf "ist es hier wie ein Heimspiel für mich". Dass in diesem Jahr weniger Anbieter als im Vorjahr zu dem Street-Foot-Festival mit ihren Ständen und Trucks gekommen sind, bewertet er positiv: "Weniger ist manchmal mehr. Hier ist alles ein bisschen kleiner, aber dafür sehr gemütlich. Wenn dann der Mix der Anbieter und die Qualität stimmen, braucht man nicht mehr. Und Live-Musik ist auch nicht überall selbstverständlich."

Über das Angebot auf dem neu gestalteten Freithof können sich die Besucher wahrlich nicht beschweren. Die Auswahl ist riesig und wer es süß mag und keine Kalorien zählt, der kommt an Levys Crazy Waffeln nicht vorbei. Lorenzo Levy und sein Partner füllen die Waffeln mit allem Schokoladigem, was gerade angesagt ist. Dazu eine Kugel Vanilleeis und frische Erdbeeren, fertig ist die "Bubble Waffel". Sie kostet mit fünf Toppings 9,50 Euro, mit vier ist sie für 8,80 Euro zu haben. "Viele sagen, dass der Trend der Waffeln aus den USA käme, aber eigentlich kommt er aus Hongkong", weiß Levy, der aus Bad Kreuznach angereist ist. Bei seiner Premiere in Neuss ist er von dem Freithof begeistert, wie auch Salland Smoker Benny Hoppe. Der Niederländer sagt: "Die Voraussetzungen mit dem schönen Platz sind super. Und wenn ich nach oben zum Himmel schaue, bin ich auch zufrieden."

Damit das Street-Food-Festival ein Erfolg wird, hoffen alle Betreiber bis Pfingstmontag auf gutes und vor allem trockenes Wetter. "Das Wetter können wir nicht beeinflussen, wir können nur unser Bestes hinter der Theke geben. Das machen wir auch und dann werden wir am Ende sehen, wie der Markt von den Leuten angenommen wurde", sagt Fredi Loritz. Zu heiß dürfe es aber auch nicht werden, weil dann den Besuchern der Appetit fehle. "Aber in diesem Jahr gibt es ja ein Zelt, das nicht nur bei Regen schützt, sondern auch einen Schattenplatz bietet, wenn die Sonne zu sehr knallt", sagt Loritz.

(gaa)
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