Treffpunkt Rathaus Neuss Politik startet Info-Kampagne gegen Impf-Skepsis

Neuss · Unter dem Slogan „Gemeinsam fürs Impfen – Solidarität gegen Corona“ soll es ab Montag, 24. Januar, regelmäßig Informations- und Gesprächsangebote vor dem Neusser Rathaus geben.

 Die „Spaziergänger“ mit ihrem Protest gegen Coronaschutzmaßnahmen und ihrer Impfskepsis waren zuletzt immer montags und freitags in der Stadt. An diesen Terminen orientiert sich die Info-Kampagne der Politik.

Die „Spaziergänger“ mit ihrem Protest gegen Coronaschutzmaßnahmen und ihrer Impfskepsis waren zuletzt immer montags und freitags in der Stadt. An diesen Terminen orientiert sich die Info-Kampagne der Politik.

Foto: Simon Janßen

Zum Auftakt sind in den Rathausarkaden die Parteien CDU, SPD, Grüne, FDP, Linke und UWG präsent. Doch die Idee ist, dass sich an den Folgeterminen möglichst viele andere gesellschaftliche Gruppierungen beteiligen. „Alle, die sich zu dem Slogan bekennen“, sagt Erhard Demmer (Grüne), damit deutlich werde, „dass das eine gemeinsame Botschaft ist“.

Die gemeinsame Aktion wurde am Montagabend von allen Parteivorsitzenden verabredet. Dabei wurde auch diskutiert, die von der FDP initiierte Gedenkveranstaltung für alle Corona-Opfer im Rhein-Kreis zeitlich und örtlich von dieser Info-Kampagne zu trennen. Einmal, wie Thomas Schommers (FDP) erklärt, „weil es Provokationen auslösen könnte“, wenn die Kerzen an dem Ort und zu dem Zeitpunkt entzündet werden, an dem sich zuletzt immer Impfskeptiker und Gegner der Coronaschutz-Maßnahmen zu ihren „Spaziergängen“ trafen. Andererseits sei aber auch der Sonntag, auf den die Politik jetzt ausweicht, „der bessere Tag für ein Gedenken“. Die Kerzenaktion beginnt jetzt am Sonntag (23.) um 17 Uhr vor dem Quirinusmünster. An ihr werden auch Vertreter mehrerer Glaubensgemeinschaften teilnehmen.

Für die Info-Kampagne hat die SPD bei der Stadt schon für die nächsten vier Wochen Infostände für jeden Montag und Freitag – jeweils von 17.30 bis 20 Uhr – angemeldet. Die SPD-Parteigeschäftsstelle ist deshalb nach Darstellung von Sascha Karbowiak auch die Adresse, wo sich all jene Vereine oder Verbände melden können, die einen der Termine im Sinne der gemeinsamen Sache übernehmen und gestalten wollen. „Allen ist es wichtig, dass es sich um ein Gesprächsangebot handelt und eine Provokation vermieden wird“, sagt Karbowiak. Und um den Info-Aspekt zu betonen, sind am Montag auch zwei Ärzte vor Ort – für Fragen.

(-nau)
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