Corona-Pandemie in Neuss Verschärfte Besuchs-Regelung in Krankenhäusern

Neuss · In den Neusser Krankenhäusern gelten seit Anfang des Monats Besuchsverbote – allerdings mit Ausnahmen. So gibt es unter anderem Sonderregelungen bei der Geburtshilfe und Schwerstkranken.

 Auch im Lukaskrankenhaus herrscht Besuchsverbot - mit Ausnahmen.

Auch im Lukaskrankenhaus herrscht Besuchsverbot - mit Ausnahmen.

Foto: Andreas Woitschützke

Im Rheinland Klinikum gilt sei Anfang des Monats ein Besuchsverbot – allerdings mit Ausnahmen. So gibt es für die Geburtshilfe und Kinderklinik ebenso Sonderregelungen wie auf der Palliativstation und bei Schwerstkranken. Diese Regelung soll nach Angaben von Sprecherin Ulla Dahmen beibehalten werden, solange der Inzidenzwert im Rhein-Kreis nicht deutlich sinkt.

Auch die St.-Augstinus-Gruppe hat reagiert und sich angesichts des aktuellen Ausbruchsgeschehens und in Abstimmung mit den anderen Kliniken im Rhein-Kreis zu einem Besuchsverbot entschieden. „Wir wollen alles im Rahmen der Möglichkeiten unternehmen, dass die Besuchsregelungen nicht zu einer sozialen Isolation der Patienten führen“, sagt Christian Herrmanny, Leiter Kommunikation. So sei neben der Geburtsbegleitung und der Begleitung sterbenskranker Patienten auf der Palliativstation auch – in sehr begründeten, extremen Ausnahmefällen – der Besuch bei Langzeitpatienten, beispielsweise in der sogenannten Stroke Unit (bei Schlaganfällen), möglich. Soziale Kontakte seien jederzeit über Telekommunikation anstatt über persönliche Besuche möglich. Dafür stelle die Augustinus-Gruppe beispielsweise iPads zur Verfügung.

Komplizierter gestaltet sich das Thema „Corona-Prämien“ für Mitarbeiter. „Selbstverständlich zahlt das Rheinland Klinikum die im Tarifvertrag TVÖD vereinbarten Corona-Prämien“, sagt Dahmen. Diese gesetzliche Verpflichtung erreiche die, die es wirklich verdient haben. Darüber hinaus könne man allerdings keine weiteren Prämien ausschütten: „Bekanntlich steht die Krankenhauslandschaft generell unter starkem finanziellen Druck. So gibt es auch im Rheinland Klinikum keine ,Polster’, aus denen derartige Zusatzzahlungen finanziert werden könnten.“

Die arbeitsrechtliche Bundeskommission der Caritas berät derzeit auf Bundesebene über eine ähnliche Prämie, die dann auch den Pflegedienstmitarbeitenden des Johanna-Etienne-Krankenhauses zugute kommt. „Wir verfolgen die Diskussion der Tarifparteien auf Bundesebene sehr genau und setzen das Verhandlungsergebnis selbstverständlich um“, so Herrmanny.

(jasi)
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