Corona im Rhein-Kreis Neuss Neue Zahlen zum Impf-Fortschritt im Kreis

Rhein-Kreis · Im Rhein-Kreis bleibt kein Impfstoff ungenutzt, stellen der Landrat und die Impfzentrums-Leiterin klar. 630 Lehrer und Kita-Mitarbeiter sowie Kindertagespflegepersonen seien bereits geimpft, teilt der Kreis mit.

 Im Corona-Impfzentrum des Rhein-Kreises in Neuss wird verimpft, was an Impfstoff verfügbar ist.

Im Corona-Impfzentrum des Rhein-Kreises in Neuss wird verimpft, was an Impfstoff verfügbar ist.

Foto: Melanie Zanin (MZ)

Bei der Umsetzung der in der Bund-Länder-Konferenz beschlossenen wöchentlichen, für die Bürger kostenfreien Corona-Tests hakt es noch – unter anderem, weil die Testverordnung des Bundes noch nicht vorlag. Zwar steht fest, dass Ärzte, Apotheken, medizinische Labore, Rettungs- und Hilfsorganisationen sowie weitere Anbieter mit der Durchführung der Tests beauftragt werden sollen. Details sind aber noch unklar. „Derzeit liegen noch keine endgültigen landesrechtlichen Regelungen dazu vor, wer in welchem Umfang Anspruch auf einen Test hat und wer unter welchen Voraussetzungen die Testleistung erbringen darf“, erklärt der Kreis. „Darum gilt zunächst eine Übergangslösung, die das Land NRW am späten Sonntagabend per Allgemeinverfügung geregelt hat.“

Der Kreis hängt damit in der Warteschleife. Das gilt auch für das geplante Corona-Schnelltestzentrum, für das die Eissporthalle in Neuss im Blick ist. Die Vorbereitungen werden allerdings weiter vorangetrieben, um schnellstmöglich starten zu können. 

Die zunächst bis 15. März geltende Übergangsregelung des Landes sieht vor, dass „Ärzte, Zahnärzte, ärztlich oder zahnärztlich geführte Einrichtungen, medizinische Labore, Apotheken, Rettungs- und Hilfsorganisationen sowie weitere Anbieter vorläufig mit der Leistungserbringung zur Vornahme von Bürgertestungen“ beauftragt werden, „wenn sie bereits vor dem 8. März 2021 eine Diagnostik durch Antigen-Tests zur patientennahen Anwendung (PoC-Antigen-Tests) angeboten haben“. Heißt: Getestet wird weiter an den bislang bekannten Stellen. Für die kostenfreien Testungen durch private Anbieter sind im Rhein-Kreis aktuell das Corona-Drive-In an der Otto-Lilienthal-Straße 4 in Rommerskirchen, der Corona-Walk-In an der Moselstraße 10 in Neuss sowie das Covid-19-Testzentrum auf dem Areal Böhler in Meerbusch zugelassen. Mit der Umsetzung seiner geplanten Ausweitung des Testangebotes muss der Rhein-Kreis auf die weiteren Vorgaben des Landes warten.

Derweil werden die Impftermine für Lehrkräfte sowie Mitarbeiter in den Kindertagesstätten gut angenommen. Diese Zwischenbilanz zog der Rhein-Kreis jetzt. 630 Lehrer, Kita-Mitarbeiter und Kindertagespflegepersonen sind bereits geimpft. Insgesamt stehen in dieser Woche für diesen Personenkreis 2770 Impfdosen zur Verfügung, die alle bereits vergeben wurden. Für die kommenden Wochen können noch Termine über das Online-Portal des Kreises gebucht werden.

Auch im Bereich des Rettungsdienstes gibt es Fortschritte: Nahezu alle Mitarbeiter sind laut Kreis inzwischen geimpft, zwei Drittel haben bereits die zweite Impfung erhalten. Der Kreis würde gerne noch mehr Tempo bei den Impfungen aufnehmen. Die Kapazitäten im Impfzentrum am Hammfelddamm („Hammfeldhalle“) in Neuss wurden daher bereits hochgefahren. Termine werden nun für jede Impfstraße in einem 3,5-Minuten Takt vergeben. Zuvor wurde alle fünf Minuten ein Termin geplant.

Eine Ausweitung der Öffnungszeiten des Impfzentrums scheitert bislang daran, dass weiterer Impfstoff fehlt. „Alles, was wir an Impfstoff bekommen, wird noch in derselben Woche verimpft. Bislang konnten alle durch das Land bereitgestellten Impfdosen zeitnah an berechtigte Personen verimpft werden. Wir impfen jede Woche so viel, wie uns zur Verfügung steht“, betont Landrat Hans-Jürgen Petrauschke. Der Kreis verfolge das klare Ziel, jede verfügbare Dosis schnellstmöglich an Impfberechtigte weiterzugeben. Das sei bisher auch gut gelungen. „Bei uns liegt kein Vakzin ungenutzt herum“, betont Barbara Edelhagen, Leiterin des Impfzentrums. Dies gelte für die verfügbaren Impfstoffe gleichermaßen, also sowohl für Biontech-Pfizer als auch Astrazeneca.

Landrat Petrauschke appelliert an alle Impfberechtigten, das Angebot anzunehmen. Informationen darüber, wer impfberechtigt ist und wie ein Termin vereinbart werden kann, finden sich unter www.rhein-kreis-neuss.de/coronaimpfung. Eine Terminvereinbarung ist für Menschen ab 80 Jahre ausschließlich bei der Kassenärztlichen Vereinigung unter 0800 11611701 oder im Internet unter www.116117.de möglich.

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