Neuss Clown Itzik finden Kranke witzig

Neuss · Der "Medical Clown" aus Dormagens Partnerstadt Kiryat Ono, ein berühmter Clown Israels, besuchte auch die Kinderklinik des Lukaskrankenhauses in Neuss. Er überzeugte mit lustigen Zaubertricks und einfühlsamen Gesten.

 Die kleinen Patienten der Kinderklinik des Lukaskrankenhauses aufzuheitern, war Clown Itzik Ozery eine Herzensangelegenheit. Der "Medical Clown" zauberte und lachte mit den Kindern.

Die kleinen Patienten der Kinderklinik des Lukaskrankenhauses aufzuheitern, war Clown Itzik Ozery eine Herzensangelegenheit. Der "Medical Clown" zauberte und lachte mit den Kindern.

Foto: Lukas

In seiner Heimat Israel ist Itzik Ozery eine Berühmtheit. Der "Medical Clown" aus der Dormagener Partnerstadt Kiryat Ono ist durch seine Kinder-Radiosendung und regelmäßige Fernsehauftritte ein Star. Allerdings einer ohne Allüren, wie der 53-Jährige beim Auftritt im Lukaskrankenhaus unter Beweis stellte: Seine hervorragenden Zaubertricks waren eingebettet in fröhliche Geschichten und einfühlsame Gesten, mit denen er die kleinen Patienten in der Kinderklinik mit einbezog. Die Pressesprecherin des "Lukas, Ulla Dahmen, bedankte sich auf Facebook beim ungewöhnlichen Besuch aus Israel und lobte: "Sehr schön!" Auch Harald Schlimgen, Pressesprecher der Stadt Dormagen, war von den zahlreichen Auftritten des Clowns begeistert: "Er kommt bei Jung und Alt sehr gut an und bringt gerade Kranke zum Lachen."

Auf Einladung von Dormagens Bürgermeister Erik Lierenfeld und des deutsch-israelischen Städtepartnerschaftsvereins Dormagen - Kiryat Ono gibt Clown Itzik insgesamt vier Mal eine Kostprobe seines Könnens: Neben der Kinderklinik des Lukaskrankenhauses in Neuss vor 30 Senioren im Dormagener Malteserstift, in der Kita "Farbenplanet" in Rheinfeld sowie beim Maimarkt in Dormagen auf dem rathausplatz. Heute fliegt er zurück. "Hier fühle ich mich zu Hause", lobt der sympathische Clown die Gastfreundschaft der Dormagener.

Neuss: Clown Itzik finden Kranke witzig
Foto: Lukaskrankenhaus

Er achtete stets darauf, dass ihn auch alle Zuschauer gut sehen konnten, um keine der Kunst- und Zauberstücke sowie lustigen Ballon-Knetfiguren zu verpassen. Er zog nicht enden wollende Girlanden aus seinem Mund ("Das gibt es doch nicht", so eine Seniorin), ebenso unendlich waren die Clowns-Pappnasen, die er hervorzauberte. Besonders eine Bewohnerin des Altenheims brach immer wieder in lautes Lachen aus. "Das ist für mich schöner als alles Geld der Welt: Menschen zum Lachen bringen, denen es sonst vielleicht gesundheitlich nicht so gut geht", sagte Itzik Ozery nach seinem Auftritt. Auch Leiterin Barbara Caron ist sich sicher: "Die Bewohner werden noch lange von dem Erlebnis erzählen."

Auch in Israel tritt er seit 27 Jahren ehrenamtlich als "Medical Clown" drei Mal in der Woche im Kinderkrankenhaus auf, um die kleinen Patienten aufzumuntern: "Wenn ich sie von ihrer Krankheit oder vor einer Operation aufheitern kann, macht mich das auch glücklich", betonte der dreifache Vater, der sich eine Glatze schneiden ließ, um einen noch besseren Zugang zu krebskranken Kindern zu erhalten: "So können wir gemeinsam über unsere fehlenden Haare Witze machen." Für das "The Schneider Children's Medical Center" in Petach Tikwa, das größte Kinderkrankenhaus Israels, das ebenso wie Kiryat Ono direkt in der Nähe von Tel Aviv liegt, war er Wegbereiter der "Medical Clown"-Idee, die Kino-Fans aus dem Film "Patch Adams" kennen. Ab nächster Woche nimmt er an einer TV-"Reality Show" teil.

Der Kontakt zu Itzik Ozery kam zustande, als Bürgermeister Lierenfeld seinen Amtskollegen Israel Gal in Kiryat Ono traf: "Ich habe Itzik dort kennengelernt und sein Können bewundert." Der Besuch jetzt soll "den Austausch zwischen Dormagen und Kiryat Ono fördern", erklärte Lierenfeld. Auch Itzik Ozery liegt die Verständigung am Herzen: "Nur über Dialog, Begegnungen und Respekt ist Frieden möglich."

(NGZ)
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