Wachwechsel in Neuss Die neue Stimme der Polizei

Rhein-Kreis · Die Polizei muss bei der Öffentlichkeitsarbeit neue Wege gehen. Schnell und direkt will sie sein und setzt verstärkt auf Social Media. Claudia Suthor hat sich als neue Polizeisprecherin dazu etwas vorgenommen.

 Claudia Suthor ist das „Sprachrohr“ der Polizei im Rhein-Kreis Neuss. 
  Foto: woi

Claudia Suthor ist das „Sprachrohr“ der Polizei im Rhein-Kreis Neuss. Foto: woi

Foto: Andreas Woitschützke

Die Stimme der Polizei bleibt weiblich, denn in der Pressestelle an der Jülicher Landstraße folgt auf Diane Drawe, die den Kreis Richtung Landeskriminalamt verlassen hat, jetzt Claudia Suthor. Die 40-Jährige wurde zur Sprecherin ernannt, nachdem sie die Funktion schon kommissarisch wahrgenommen hatte – neben der leitung der Polizeidienststelle Korschenbroich.

Ihrer neuen Aufgabe blickt die  Erste Polizei-Hauptkommissarin – so ihr Dienstgrad – mit großer Freude entgegen. „Ich stelle mich gerne neuen Herausforderungen und freue mich auf die abwechslungs- und facettenreiche Arbeit“, sagte Suthor am Donnerstag bei ihrer Vorstellung. Als Pressesprecherin fungiert sie als Hauptansprechpartnerin für Medien  und Journalisten. Gemeinsam mit ihrem Team aus der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit verfasst sie darüber hinaus Pressemeldungen, kümmert sich um interne Öffentlichkeitsarbeit und bedient die Social Media Kanäle der Polizei. Die Polizei im Kreis ist vor allem auf den Plattformen Facebook und Twitter aktiv. „Auf diese Weise können wir die Menschen schneller erreichen, was besonders in ernsten Situationen sehr wichtig ist“, sagt ihre Kollegin Daniela Dässel. Generell habe sich die Pressearbeit verändert, heute richte sie sich direkt an die Bürger, da alle dank der fortschreitenden Digitalisierung schnell und unkompliziert erreicht werden können.

Suthor, die sogar eine Ausbildung zur Tierphysiotherapeutin abgeschlossen hat, blickt bereits auf eine lange Laufbahn zurück. Nach ihrer Ausbildung im gehobenen Dienst arbeitete sie ab 2003 zunächst in Meerbusch. Sie begann auf klassische Art und Weise mit dem Streifendienst, bevor sie Teil des zivilen Einsatztrupps und des Wachdienstes wurde. 2010 stieg sie zur  Führungskraft auf, im Anschluss daran war sie als Dienststellenleiterin in Korschenbroich tätig. Ihr spektakulärstes Ereignis in ihrer gesamten Laufbahn bestand aus einer Geiselnahme, sagt sie. „Vor ungefähr 15 Jahren wurde ein Kollege bei einer Hausdurchsuchung als Geisel festgehalten“, erzählt sie. Suthor selbst war bei dem Einsatz dabei. Glücklicherweise sei der Fall gut ausgegangen.

In ihrer Freizeit betreibt Claudia Suthor viel Sport. Eine Zeit lang spielte sie Handball, zudem ist sie eine begeisterte Läuferin und geht dem Thai-Boxen nach. Und sie verbringt viel Zeit mit ihren eigenen Hunden. 

(jsk)
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