Neuss Christuskirche: Gemeinde zahlt Turmsanierung

Neuss · Die evangelische Christuskirchengemeinde muss alle Hoffnungen auf einen Zuschuss für die Restaurierung des Turmkreuzes begraben.

Diese Nachricht hat aus Sicht der Gemeinde nur eine gute Seite: Weil nun kein offizieller Bescheid mehr abgewartet werden muss, kann die Sanierung umgehend in Angriff genommen werden. Die schlechte Nachricht: Die 30 000 Euro, die bislang an Spenden registriert werden konnten, muss die Kirchengemeinde um mindestens den gleichen Betrag aus dem eigenen Vermögen aufstocken.

Im Januar vergangenen Jahres hatte das Sturmtief "Ulli" auch die Christuskirche gebeutelt. Erst fehlten nur einige Dachschindeln, wie die Küsterin bemerkte. Doch als zur Reparatur ein Dachdecker aufstieg, wurde schnell klar, dass das alte Eisenkreuz auf dem 61 Meter hohen Kirchturmdach abzustürzen drohte. Es wurde in einer spektakulären Aktion geborgen, seitdem ist der Helm ohne diesen Blickfang.

Das kann auch bis zum kommenden Sommer so bleiben, lässt Ilmo Pathe namens des Presbyteriums wissen. Denn in den windreichen Wintermonaten wird die Sanierung gar nicht erst begonnen. Dass trotzdem etwas geschieht, können die Neusser am Mittwoch sehen, wenn ein Autokran neben der Kirche Statiker und Dachdecker in die Höhe transportiert. Sie sollen den tatsächlichen Zustand der Turmhaube und der Kreuzbefestigung ermitteln. Auf Basis dieser Untersuchung wird dann ein Sanierungskonzept erarbeitet, das mit der Denkmalschutzbehörde abgestimmt werden muss. Darüber wird es sicher Frühling werden, meint Pathe.

Den Antrag auf Fördermittel hatte die Gemeinde schon früh gestellt, lange aber keine Antwort erhalten, Denn der Antrag lag auf Eis, so lange die Landespolitik noch darüber stritt, ob die Mittel des Denkmalschutzes gestrichen wurden, oder nicht. Ergebnis ist: Sie werden.

(-nau)
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