Evangelische Kirche Chinesische Christen wollen nach Neuss übersiedeln

Neuss · Die Chinesische Christliche Gemeinde hat großes Interesse, im Martin-Luther-Haus an der Drususallee ihren wöchentlichen Gottesdienst zu feiern und von Düsseldorf nach Neuss zu übersiedeln.

 Chinesische Christen wollen das Martin-Luther-Haus nutzen.

Chinesische Christen wollen das Martin-Luther-Haus nutzen.

Foto: Ludger Baten

Die evangelische Christuskirchengemeinde bekommt einen fernöstlichen Untermieter. Die Chinesische Christliche Gemeinde hat großes Interesse, im Martin-Luther-Haus an der Drususallee ihren wöchentlichen Gottesdienst zu feiern und von Düsseldorf nach Neuss zu übersiedeln. Nach einem ersten und für beide Seiten zufriedenstellenden Test wird derzeit über die Modalitäten verhandelt, berichtet Pfarrer Jörg Zimmermann.

Zimmermann unterstützt die Anfrage und verspricht sich davon auch einiges. Ihm geht es weniger um eine Summe X, die dem Unterhalt des Gemeindezentrums zugute kommt, sondern um mehr Internationalität. In der Gemeinde gäbe es schon viele Iraner, sagt er, zudem wird immer mittwochs ein Begegnungscafé für ukrainische Flüchtlinge organisiert. Zimmermanns Hoffnung ist, dass künftig nicht mehr all diese Nationalitäten getrennt voneinander die kirchliche Infrastruktur nutzen, sondern dass, wie er es formuliert, „man miteinander etwas macht“.

Die chinesische Christengemeinde, eine freikirchliche Gemeinschaft, hat einen Einzugsbereich, der von der niederländischen Grenze bis nach Wuppertal im Bergischen Land reicht. Aktuell ist eine Kirche in Düsseldorf Knittkuhl der wöchentliche Treffpunkt. Nicht gut angebunden und für die Gemeindemitglieder schwer zu erreichen. Das Martin-Luther-Haus in Neuss schneidet im direkten Vergleich in diesen Punkten besser ab. So erreichte Zimmermann über einen Düsseldorfer Amtsbruder die Anfrage der chinesischen Christen, ob sie nach Neuss kommen zu dürfen. Im Presbyterium, das inzwischen öffentlich tagt, stellte eine kleine Delegation die Gemeinde und ihr Anliegen vor.

Sie spekuliert auf den Gemeindesaal, der zum gewünschten Termin am frühen Sonntagnachmittag in der Regel frei ist. Und sie braucht auch diese Quadratmeter, denn zum Gottesdienst versammeln sich nach Zimmermanns Darstellung im Durchschnitt rund 200 Gläubige. Start in Neuss könnte schon Mitte Februar sein.

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