Neuss CDU: Schulen nicht willkürlich schließen

Neuss · Politiker der CDU haben sich gestern gegen die Schließung von Neusser Schulen ausgesprochen. Sie reagieren damit auf einen NGZ-Bericht, wonach es Pläne in Rathaus und Politik gibt, nach der Landtagswahl über die Schließung der Hauptschule an der Gnadentaler Allee, der Dreikönigen-Grundschule und St. Hubertus-Grundschule zu sprechen.

"Mit der Neusser CDU wird es keine willkürlichen Schulschließungen geben", sagte der schulpolitische Sprecher Andreas Hamacher. Das gelte besonders für die vorhandenen Grundschulstandorte. "Spekulationen über Schülerzahlen in 2018 dürfen nicht zur Grundlage von Schließungsentscheidungen gemacht werden." Auch bei Hauptschulen sei nicht über Schließungen nachgedacht worden.

Der Stadtverordnete für Reuschenberg und Selikum, Parteichef Jörg Geerlings, sagte: "Der Schulbereich ist außerordentlich sensibel. Bevor eine Schule geschlossen werden soll, muss man sich die Situation vor Ort anschauen." Die St. Hubertus-Schule sei aufgrund ihrer Lage wichtig, weil sich ihr Einzugsbereich bis nach Selikum erstreckt. Der Weg zur Albert-Schweitzer-Schule in Reuschenberg sei nicht zumutbar.

Die SPD sieht "aktuell" keinen Anlass für Schulschließungen, so die schulpolitische Sprecherin Gisela Hohlmann. Die beiden Grundschulen starten "sicher mit je einer Eingangsklasse ins nächste Schuljahr. Unmittelbar vor den Anmeldungen zu den weiterführenden Schulen die Hauptschule an der Gnadentaler Allee so ins Visier der Öffentlichkeit zu bringen, wird dem guten Ruf nicht gerecht." Gleichwohl, so Hohlmann, werde der landesweite Rückgang der Schülerzahlen "langfristig auch Konsequenzen in Neuss haben".

Die Grünen fordern eine "offene Diskussion" über Schulschließungen. Sprecher Dieter Zander: "Es hilft nichts, vor sinkenden Schülerzahlen die Augen zu verschließen."

(RP)
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