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Planungspolitiker Karl Heinz Baum „Neuss ist schöner geworden“

Neuss · Seit 20 Jahren leitet der CDU-Ratsherr aus Hoisten den Ausschuss für Planung und Stadtentwicklung (APS). Am Freitag wird er im Stadtrat geehrt.

 Karl Heinz Baum diskutiert engagiert über Planungsfragen.

Karl Heinz Baum diskutiert engagiert über Planungsfragen.

Foto: Ludger Baten

Karl Heinz Baum (80, CDU) ist streitbar. Den Gestaltungsbeirat lehnte die Stadtverwaltung ab, dennoch setzte er ihn mit Hilfe der FDP durch. Seit 2011 begleiten externe Architekten und Stadtplaner nun konstruktiv-kritisch Neusser Großprojekte. Ein Jahr später war es erneut Baum, der interfraktionell gegen den Willen von Ex-Bürgermeister Herbert Napp den Masterplan „Neuss an den Rhein“ ermöglichte. Zwei Initiativen, auf die Karl Heinz Baum besonders stolz ist. Inzwischen lasse sich die Verwaltung, so Baum, „in zunehmenden Maße vom Gestaltungsbeirat fachlich“ beraten. Und auch der Masterplan sei aktuell. Ideen aus dem Gutachten tauchten seitens der Verwaltung verstärkt auf, „die diese uns jetzt zur Realisierung vorlegen“.

Wird in Neuss über Planen und Bauen gesprochen, fällt schnell der Name Baum. Die Stadtverordnete aus Hoisten leitet seit 20 Jahren den Ausschuss für Planung und Stadtentwicklung (APS), so auch am Donnerstagabend. Am Freitag wird er während der Ratssitzung für sein langjähriges Engagement geehrt.

Wenn im nächsten Herbst in Neuss ein neuer Stadtrat gewählt wird, dann werden angesichts eines Wahlalters ab 16 Jahren auch jungen Menschen an die Urnen gerufen, die noch nicht geboren waren, als Karl Heinz Baum den APS-Vorsitz übernahm.

Spricht Karl Heinz Baum über das, was war, und das, was kommen sollte, dann hört sich dass eher nach Zwischenbilanz, denn nach Abschied an. „Ich fühle mit körperlich und geistig noch fit“, sagt der begeisterte Golfspieler und Anhänger von Borussia Mönchengladbach. Es ist kein Geheimnis, dass Baum 2020 gern für eine weitere Wahlperiode kandidieren würde. Ob seine Partei ihm in diesem Ansinnen folgt, darf bezweifelt werden. Sein Hoistener Ortsverband schlägt als Nachfolger Baums den 25 Jahre alten Sebastian Heckhausen vor. Ob Baum aufgrund seines Alters eine mögliche Kampfabstimmung bei der Aufstellungsversammlung am 25. Januar suchen wird, lässt er offen. Seine Antwort auf die Frage, ob die CDU nach wie vor die richtige Partei für ihn sei, lässt indes keine Interpretationen zu: „Ja!“

Welche Themen Karl Heinz Baum als Stadtverordneter mit Planungskompetenz im neuen Rat aufrufen würde, weiß er auch schon: Er will eine Tieferlegung der Batteriestraße erneut diskutieren, fordet „Ausbau der ÖPNV-Strukturen“ und „Senkung der Fahrpreise“ zur Entlastung der übrigen innerstädtischen Verkehrs. Er möchte nochmals darüber nachdenken, ob es richtig ist, dass die Straßenbahn auch künftig durch den Hauptstraßenzug fährt, er spricht sich für eine Verlegung der Straßenbahnlinie 709 durch das Hammfeld aus, vor allem wenn dort in leerstehenden Büros und durch die Errichtung neuer Bauten mehr als 1000 Wohnungen geschaffen werden. Stadtplanung ist seine Leidenschaft geworden. Auch wenn bei der Projekt-Realisierung viel Geduld gefragt sei, lohne der Einsatz: „Neuss ist schöner und lebenswerter geworden.“

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