Neuss Bustickets werden jetzt elektronisch kontrolliert

Neuss · Die Stadtwerke (SWN) wollen es Schwarzfahrern schwerer machen, unentdeckt zu bleiben – für die ehrlichen Kunden soll's künftig unkomplizierter werden. Ab Donnerstag wird in allen SWN-83 Bussen das elektronische Ticket-Kontrollsystems (EKS) in Betrieb genommen.

 Jessica Wolf ist vom neuen System überzeugt.

Jessica Wolf ist vom neuen System überzeugt.

Foto: woi

Die Stadtwerke (SWN) wollen es Schwarzfahrern schwerer machen, unentdeckt zu bleiben — für die ehrlichen Kunden soll's künftig unkomplizierter werden. Ab Donnerstag wird in allen SWN-83 Bussen das elektronische Ticket-Kontrollsystems (EKS) in Betrieb genommen.

VRR-Abo-Kunden sowie Kunden mit Barcode- und Handy-Tickets müssen ihre Fahrausweise beim Einstieg nicht mehr dem Fahrer vorzeigen. Stattdessen werden die Chipkarten beim Einstieg vorne vor ein Lesegerät gehalten. Das Gerät prüft den Chip auf der Karte in Sekundenbruchteilen und erkennt, ob das Ticket gültig ist oder nicht. Alle übrigen Tickets, also Einzel-, 4er- oder Monats-Tickets, werden auch weiterhin beim Einstieg vom Fahrer kontrolliert. SWN-Mitarbeiter werden zum Start von EKS in den Bussen mitfahren und Fahrgästen Fragen beantworten. Zudem werden in den Bussen Info-Karten verteilt.

Das Ticket-Kontrollsystem wird derzeit im gesamten Gebiet des Verkehrsverbunds Rhein-Ruhr (VRR) eingeführt. Bislang konnten Busfahrer bei Fahrgästen, die eine Chipkarte als Fahrausweis nutzten, nicht erkennen, ob solche Tickets gültig sind. Die Montage der EKS-Geräte und die Verkabelung ging laut SWN relativ schnell. Die meiste Zeit habe unter anderem die Fehlersuche und deren Behebung in Anspruch genommen.

Eine Testphase war bereits im Dezember angelaufen. Die Einführung des EKS kostet die SWN rund 30 000 Euro — das sind 15 Prozent der Gesamtkosten. Der Großteil (85 Prozent) stammt aus Fördermitteln des VRR. SWN-Sprecher Jürgen Scheer geht davon aus, dass sich die Investitionskosten durch höhere Einnahmen aus den Ticketverkäufen schnell amortisieren werden. Andere Verkehrsbetriebe hätten bereits entsprechende Erfahrungen gemacht.

(NGZ/rl)
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