Vorsitzende der Bundestagsfraktion in Neuss Göring-Eckardt lobt Erfolge der Grünen

Neuss · Wenn Bürgermeister Reiner Breuer zum Thema Klimaschutzkonzept etwas Neues vorlegt, über das man diskutieren kann, wären die Grünen die Letzten, die sich gegen eine Sondersitzung des Rates aussprechen.

 Katrin Göring-Eckardt diskutierte mit den Neusser Grünen.

Katrin Göring-Eckardt diskutierte mit den Neusser Grünen.

Foto: Andreas Woitschützke

Das bekräftigte die Parteisprecherin Susanne Benary am Freitag und reagierte damit auf eine Äußerung des Bürgermeisters. Der hatte eine Sondersitzung als Möglichkeit ins Gespräch gebracht, um das Thema und den politischen Streit zu ordnen. Doch Neues sei nicht in Sicht. Das, was die Verwaltung zuletzt dem Rat vorgelegt hatte, nannte Ingeborg Arndt jedenfalls zu wenig. „Uns fehlt der richtige Pack-an, wie die Arbeit am 1. Januar konkret losgehen soll.“

Von dem Ringen um das Klimaschutzkonzept hatte auch die Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt gehört, die sich von ihren Parteifreunden an der Basis am Freitag auf Stand bringen lassen wollte. „Wir können so viele Klimaziele verabschieden, wie wir wollen, wenn sie vor Ort nicht umgesetzt werden“, sagte sie. Die Bundespolitikerin zeigte sich aber beeindruckt von dem, was die Grünen mit der CDU in Neuss erreichen konnten. Beispiel: Glyphosatverbot. Die CDU im Bund würde sich da sperren.

Der Grünen-Bundespolitikerin legten Benary und Arndt auch vor, was sie an Ergänzungen zum Klimaschutzkonzept durchsetzen konnten. Stichworte waren klimatologische Untersuchung des Stadtgebietes, Aufforstung, mehr Biotopflächen. Sie wollen aber auch geprüft sehen, wie Ausgleichsflächen durch Entsiegelung geschaffen werden können und wie sich ihr Wunsch nach sparsamem Flächenverbrauch darstellen lässt. Das vor Jahren beschlossene Klimaschutzkonzept sei „seit 2014 liegen geblieben“, sagt Benary. Mit der Fortschreibung „wollen wir es jetzt richtig machen“.

(-nau)
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