Kommentar Neusser CDU-Chef zum Erfolg verdammt

Neuss · Jürgen Brautmeier bleibt sich treu. Dieser CDU-Chef geht unkonventionell und mutig volles Risiko. Es bedarf keines Propheten, um zu wissen: Erobert er das Rathaus zurück, ist er der Held. Geht sein Projekt schief, wird ihn das Parteivolk, wie von ihm erwartet, „steinigen“.

 CDU-Chef Jürgen Brautmeier hat seinen Kandidaten für die Bürgermeisterwahl in Neuss präsentiert.

CDU-Chef Jürgen Brautmeier hat seinen Kandidaten für die Bürgermeisterwahl in Neuss präsentiert.

Foto: CDU Neuss

Mit Jan-Philipp Büchler präsentiert Brautmeier einen Bürgermeister-Bewerber, den nur wenige auf der Rechnung hatten. Diese Überraschung ist dem Vorsitzenden gelungen. Der 40 Jahre alte Professor kommt zwar aus der Tiefe des politischen Raumes, ist aber kein Leichtgewicht. Jugendlich, unverbraucht und eloquent, mit einem Themen-Dreiklang von Wirtschaft, Klimaschutz und sozialer Gerechtigkeit zeigte er sich gleich bei seiner ersten Pressekonferenz auf Ballhöhe.

Insofern hat Brautmeier geliefert. Auch wenn sich die Granden Gröhe, Geerlings, Koenemann und Schümann um den Vorsitzenden scharen, spürt der Gegenwind. Sein Vize-Duo setzt sich ab: Natalie Goldkamp meldet eigene Ansprüche an, Andreas Hamacher spricht von einem „wenig hilfreichen Hauruck-Verfahren“.

Während Brautmeier seinen Favoriten in Szene setzt, stehen die Mitbewerber Goldkamp, Kohler, Rosen in der Menge, werden nur erwähnt. Trennende Meter, die zum Graben werden können? Brautmeier ist zum Erfolg verdammt.

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