Bürgerhaus in Neuss So funktioniert Gärtnern auf kleinem Raum

Neuss · Das Bürgerhaus Erfttal zeigt, wie sich wenig Platz im Garten oder auf dem Balkon für Gemüse, Kräuter und Blumen nutzen lässt. Dabei kommen auch Gegenstände zum Einsatz, die eigentlich ausgedient hatten.

Fotos: Neusserin Ulrike Marquardt zeigt, wie Gärtnern auf kleinem Raum funktioniert
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So funktioniert Gärtnern auf kleinem Raum

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Foto: Natalie Urbig

Im Garten des Bürgerhaus Erfttal blüht es in allen Ecken: Für die Woche der Nachhaltigkeit, die in Neuss am 11. September endet, hat sich Ulrike Marquardt einiges einfallen lassen. Sie zeigt, wie Gemüse, Kräuter und Blumen gepflanzt werden können, wenn nur wenig Platz zur Verfügung steht. Auf die Idee sei sie gekommen, weil in Erfttal die Menschen teilweise eng beieinander wohnen. „Viele haben einen kleinen Garten, andere vielleicht nur einen Balkon“, erzählt sie. Ihre platzsparenden Ideen hat sie beispielhaft im Bürgergarten aufgebaut.

Paletten eigenen sich zum Beispiel gut, um dort mehrere Blumenkästen untereinander anzubringen, so dass ein vertikaler Gemüsegarten entsteht. Marquardt hat es getestet: „Darin können zum Beispiel Salat, Chinakohl oder Radieschen gepflanzt werden“, erzählt sie. Weniger geeignet seien dagegen Gemüsesorten, die in die Tiefe wachsen. Auch ansonsten seien Töpfe zum Aufhängen eine gute Idee, um Platz zu sparen. Dafür können auch Blumenampeln genutzt werden, kleinere Behälter hat Marquardt an einem Besenstil befestigt und bepflanzt. „Es muss natürlich kein Besen sein, man könnte stattdessen auch einen Ast nutzen“, erzählt sie und fügt hinzu, „wir haben das Rad mit den Ideen nicht neu erfunden, aber sie teilweise durch eigene Erfahrungen erweitert.“

 Aus alten Milchverpackungen entstehen Kräutertöpfe. 

Aus alten Milchverpackungen entstehen Kräutertöpfe. 

Foto: Natalie Urbig
 Ulrike Marquardt vom Bürgerhaus Erfttal hat einige Tipps ausprobiert.

Ulrike Marquardt vom Bürgerhaus Erfttal hat einige Tipps ausprobiert.

Foto: Natalie Urbig

Dabei kam es ihr auch darauf an, dass sich die Ideen leicht umsetzen lassen. Bei den Materialien setzt Marquardt auf „Upcycling“, das heißt, dass Gegenstände, die keine Funktion mehr haben, umgestaltet werden. Aus alten Verpackungen hat sie etwa kleine Blumentöpfe gemacht, indem sie den Karton zurecht geschnitten und mit Kräutern bepflanzt hat. Sogar aus alten Handtaschen sprießen im Bürgerhaus gelbe Geranien. Ein origineller Blickfang, der sich zudem noch als praktisch erweist. Denn auch die Taschen können an den Henkeln aufgehängt werden und sind damit platzsparend. Doch auch die Tiere kommen im Bürgerhaus nicht zu kurz: Aus alten Plastikflaschen können Futterspender für Vögel werden. Dafür wird in die Unterseite der Flasche ein Loch geschnitten. Möchte man die Flasche aufhängen, empfiehlt es sich, einen Esslöffel hinein zu schieben. Er dient einerseits als Landeplatz, andererseits fällt das Futter in seine Kuhle und ist damit für die Vögel erreichbar.

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