Sozialdemokraten erneuern ihre Forderung Bürgerbefragung zur Straßenbahn

Neuss. Zur Frage der Zukunft der Neusser Straßenbahn erneuern die Sozialdemokraten ihre Forderung nach einer Befragung der gesamten Neusser Bürgerschaft. Es sei augenfällig, sagt SPD-Fraktionsvorsitzender Reiner Breuer, dass Bürgermeister Herbert Napp es unterlassen habe, die "Gretchenfrage" für die Zukunft der Neusser Innenstadt bei der jüngsten Bürgerbefragung zu stellen. Ganz im Gegenteil zur ersten Bürgerbefragung im Jahr 1995, bei der sich die Mehrheit der Befragten (52,4 Prozent) in ihrem Einkaufserlebnis nicht von der Straßenbahn beeinträchtigt fühlten.

Neuss. Zur Frage der Zukunft der Neusser Straßenbahn erneuern die Sozialdemokraten ihre Forderung nach einer Befragung der gesamten Neusser Bürgerschaft. Es sei augenfällig, sagt SPD-Fraktionsvorsitzender Reiner Breuer, dass Bürgermeister Herbert Napp es unterlassen habe, die "Gretchenfrage" für die Zukunft der Neusser Innenstadt bei der jüngsten Bürgerbefragung zu stellen. Ganz im Gegenteil zur ersten Bürgerbefragung im Jahr 1995, bei der sich die Mehrheit der Befragten (52,4 Prozent) in ihrem Einkaufserlebnis nicht von der Straßenbahn beeinträchtigt fühlten.

Bei der Vorstellung der Ergebnisse der ersten Bürgerbefragung habe sich der damalige Bürgermeister, Dr. Bertold Reinartz (CDU), so erinnert sich Breuer, zum Thema Straßenbahn in der City eine "Bürgerbefragung mit einem anschließenden Entscheid" vorstellen können. Insbesondere die CDU-Mehrheitsfraktion ist nach Auffassung von Oppositionsführer Breuer gefordert, nun über "ihren Schatten zu springen" und mit einer Befragung aller Bürgerinnen und Bürger die von einer breiten Mehrheit getragene Entscheidung einzuleiten.

In der Vergangenheit hatte Gerhard Quentin mehrmals für die Unabhängigen gefordert, die Tram-Entscheidung an die Bürgerschaft zurückzugeben. Die Straßenbahn rollt über den Hauptstraßenzug. Diese Streckenführung ist umstritten. Kritiker vertreten die Ansicht, die Straßenbahn verhindere eine attraktive Innenstadt-Gestaltung mit einer Fußgängerzone als Flaniermeile.

Bislang gelang es der Politik nicht, die Straßenbahn-Frage abschließend zu beantworten. Zuletzt scheiterte ein von CDU und SPD getragener Beschluss zur Trassenverlegung auf die Hamtor-/Promenadenstraße im Bürgerentscheid. Umgesetzt wurde allerdings die Abbindung der Linie U.75, die seit einem guten Jahr in Bahnhofsnähe (Gielenstraße) wendet. -lü-

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