Reitersieger verunglückt Reitercorps hält trotz Unfalls an Ringstechen fest

Neuss · Nach dem schweren Unfall des amtierenden Reitersiegers will das Reitercorps seine Wettbewerbe wie geplant durchführen. Das Corps hofft auf die Genesung von Wolfgang Behmer.

 Der amtierende Reitersieger Wolfgang Behmer (Archivbild).

Der amtierende Reitersieger Wolfgang Behmer (Archivbild).

Foto: woi

Das Reitercorps wird sein Siegerstechen am Montagabend wie geplant mit vorgeschaltetem Ringstechen durchführen. Nur die Siegerparade entfällt. Das erklärte Karl Reinartz, Chef des Reitercorps, beim traditionellen Empfang im Dorint-Hotel. Dabei betonte die Corps-Führung, dass sie auf eine baldige Genesung von Reitersieger Wolfgang Behmer hofft. Der 55-Jährige war am Sonntagabend bei einem Reitunfall auf der Festwiese verunglückt. Er wurde notärztlich behandelt und befindet sich im Krankenhaus. Nach Informationen unserer Redaktion ist er zwar schwer verletzt, es soll aber keine Lebensgefahr bestehen. Er befinde sich unter besonderer Beobachtung der Ärzte.

Der ursprünglich als Gartenfest geplante Empfang des Reitercorps wurde wegen Regens von der Rosengarten-Terrasse in den Beethoven-Saal des Dorint-Hotels verlagert. Adjutant Jürgen Koep betonte, die Corps-Führung habe lange überlegt, ob das Gartenfest ohne die Teilnahme des amtierenden Reitersiegers überhaupt stattfinden soll. Man habe sich dann aber dafür entschieden. "Ohne unseren Sieger, aber für unseren Sieger", erklärte Koep.

Rund 220 Gäste hatten sich zu dem rund dreistündigen Empfang eingefunden, darunter reichlich Prominenz aus Politik und Verwaltung — zum Beispiel Landrat Hans-Jürgen Petrauschke und Bürgermeister Reiner Breuer — sowie dem Schützenwesen. Das Königspaar Gerd Philipp und Stefanie Sassenrath zog gemeinsam mit den Mitgliedern des Komitees um Thomas Nickel, Präsident des Bürger-Schützen-Vereins, und dessen Stellvertreter Christoph Buchbender in den Beethoven-Saal ein. Für Musik sorgte das Quirinus Band & Bugle Corps (QBBC).

Zu den Höhepunkten zählte die traditionsreiche Damenrede. Als Redner hatten die Reiter Randolf Coburg in die Pflicht genommen — und der sorgte mit einem vor Pointen nur so strotzenden Husarenritt für unterhaltsame Einblicke in das nicht ganz einfache Verhältnis zwischen Mann und Frau. Die Rede war so gut, dass manch Anwesender im Anschluss forderte: "Wiederwahl!".

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