Schützenfest in Neuss Oberst Pesch kehrt nicht auf sein Pferd zurück

Neuss · Oberst Walter Pesch wird beim Schützenfest in diesem Jahr nicht mehr auf sein Pferd steigen können. Pesch war beim Absteigen vom Pferd unglücklich ausgerutscht, weil ein Höckerchen im Weg stand.

 Oberst Walter Pesch, hier bei der Parade am Sonntag, wird an den Schützenfesttagen nicht mehr auf den Rücken seines Pferdes zurückkehren.

Oberst Walter Pesch, hier bei der Parade am Sonntag, wird an den Schützenfesttagen nicht mehr auf den Rücken seines Pferdes zurückkehren.

Foto: Endermann, Andreas (end)

diesjährigen Schützenfest nicht mehr auf sein Pferd steigen kann. Pesch war bei der Königsparade beim Absteigen vom Pferd unglücklich ausgerutscht, weil ein Höckerchen im Weg stand. Dabei verletzte er sich.

Pesch liegt noch im Krankenhaus, dem Vernehmen nach geht es ihm den Umständen entsprechend gut und er fühlt sich „gut aufgehoben und versorgt“. Brüche seien bislang nicht festgestellt worden, allerdings habe Pesch Schmerzen. Grenadiermajor Markus Ahrweiler hat gemeinsam mit seinem Adjutanten Markus Degen und Ben Dahlmann, Adjutant von Pesch, die Führung des Regiments beim Festzug am Montagnachmittag übernommen. Hauptmann Michael Gräff führte die Grenadiere zu Fuß an. Dieser „Plan B“ hatte sich bereits beim Festzug am Sonntagnachmittag als erfolgreich erwiesen. „Die Pferde und die Reiter haben hervorragend harmoniert“, resümiert Markus Degen auf Nachfrage unserer Redaktion. Geprobt habe man diese Variante zuvor jedoch nicht.

Ob es im Verlauf des Rest-Schützenfestes bei der erprobten Dreier-Formation bleibt, stehe noch nicht fest. Zumal es beim letzten Umzug am Dienstag die Besonderheit gebe, dass lediglich der Oberst und sein Adjutant an der Spitze reiten. Am Terminkalender (Antreten der Chargierten und Fahnenzüge beim Oberst am Samstag, 1. September) werde jedoch nicht gerüttelt. „Wir haben dem Oberst beste Genesungswünsche übermittelt und hoffen, dass wir ihn bald besuchen können“, sagt Degen.

Ärgerlich ist Peschs Ausfall, auch, weil sich Pesch für seinen Besuch beim Grenadierball am Sonntagabend eine besondere Überraschung ausgedacht hatte. Anstelle des verletzten Regimentschefs vollzog diese sein Adjutant Dahlmann. Er beförderte im Festzelt Jakob Matheisen, Schützenkönig im Jahr 1991/92 und aktuell dienstältester Spieß im Regiment, zum Regimentsfeldwebel. Die Ehrung nahm Dahlmann zum Anlass, um Ahrweiler und dessen Adjutant Degen dafür zu danken, dass sie sich an die Spitze des Regimentes stellten, als am Sonntag der Oberst verletzt ausfiel. Das, so Dahlmann, war „echte Schützenhilfe“.

(abu/seeg)
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