Schützenfest in Neuss Schon vier Kandidaten für die Schützenkönigswürde

Neuss · Vielleicht fällt in diesem Jahr beim Neusser Schützenfest der Vogel ja, bevor der letzte Bewerber überhaupt seinen ersten Schuss getan hat. Denn die Reihe der Kandidaten wird lang und immer länger.

Vier sind namentlich bekannt, über zwei weitere wird spekuliert. Und darunter ist noch kein Kandidat aus dem Zug der Scheibenschützen.

Aus dieser Einheit aber erwartet Schützenpräsident Martin Flecken geradezu noch eine Bewerbung. Denn der Zug, also die marschierende Abteilung der 1415 gegründeten Scheibenschützen-Gesellschaft, feiert im nächsten Jahr sein 100-jähriges Bestehen. Intern wurden auch schon potenzielle Interessenten angesprochen; dem Vernehmen nach hat Oberschützenmeister Robert Schlune, der schon mal Königsbewerber war, aber abgewunken.

Die wachsende Kandidatenzahl hat Jochem Kirschbaum vom Schützenlustzug „Schwemmböxges“ zwar nicht den Mut geraubt – aber nachdenklich gemacht. Seine Bewerbung – es wäre die fünfte – hält der 56-Jährige deshalb noch zurück. Er werde noch mindestens einmal antreten, sagt er. „Ich will Schützenkönig sein.“ Doch ob er dazu in diesem Jahr antritt, will Kirschbaum von der Bewerbersituation abhängig machen und kurzfristig entscheiden. „Meldeschluss ist ja erst Schützenfestmontag“, sagt er. Das habe er so auch dem Korpsführer und Schützenpräsident Flecken mitgeteilt.

Flecken äußert sich zu Namen nicht. „Der amtierende Schützenkönig soll im Vordergrund stehen“, sagt er. Doch damit sind natürlich die Diskussionen um wirkliche oder mögliche Kandidaten nicht unterbunden. Genau aus diesem Grund hat sich Christian Burlage vom Grenadierzug „Fetzige Nüsser“ schon im Februar entschieden, seine Bewerbung öffentlich zu machen. Er wolle für Klarheit sorgen, sagte er bei der Mitgliederversammlung des Korps. Amtlich ist inzwischen auch die Bewerbung von Stephan Meier, Major des 1968 gegründeten Tambourcorps „In Treue fest“. Diese Kapelle ist sowohl bei der Schützenlust als auch im Grenadierkorps Mitglied. Meier tritt deshalb „nur“ als Kandidat des Tambourcorps an.

„Eine gute Entscheidung“, sagt Grenadiermajor Markus Ahrweiler. Er erstattete jetzt den Chargierten des Korps Bericht und brachte aus der Korpsführerversammlung zwei weitere Namen mit, die dort öffentlich gemacht wurden: Joachim Schoth vom Schützenlustzug „Altrüscher“ und Kurt Koenemann, Ehrenadjutant in diesem Korps.

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