Vom Geisterhaus bis zum Voodoo Jumper Fünf Fahrgeschäfte der Neusser Kirmes im Test

Neuss · Neben den beiden Riesen „Konga“ und „Apollo 13“ bietet die Neusser Kirmes reichlich Geheimtipps. Wir haben sie vorab getestet.

Wenn es auf der Neusser Kirmes im Magen kribbelt, dann bedeutet das nicht unbedingt, dass man frisch verliebt ist. Es könnte auch bedeuten, dass man sich gerade auf einer der zahlreichen Attraktionen durch die Luft wirbeln lässt. Von denen gibt es bei der 197. Auflage des Neusser Volksfestes nämlich einige zu testen. Neben 18 Großfahrgeschäften verteilten sich insgesamt 20 Kinderkarussells über den rund 50.000 Quadratmeter großen Platz. Dort sind auch Klassiker wie das Riesenrad „Jupiter“ oder der „Commander“.

Noch bevor Reiner Breuer um 17 Uhr mit dem Fassanstich die Kirmes eröffnete, konnte unsere Redaktion am Freitag einige Fahrtgeschäfte testen. Da die zwei Riesen „Apollo 13“ und „Konga“ bereits in den vergangenen beiden Jahren in Neuss zu Gast waren, haben wir uns diesmal auch drei Geheimtipps gewidmet: Dem Geisterhaus, „Viva Cuba“ und dem Voodoo-Jumper!

  • Viva Cuba: Der etwas andere Kirmes-Spaß! In dem Laufgeschäft „Viva Cuba“ von der Familie Hartmann bekommt man es mit ungewöhnlichen Gegnern zu tun: Sandsäcke, Drehscheiben und rotierende Laufräder! Beim Passieren der einzelnen Stationen ist teilweise viel Geschick gefragt. Manchmal bewegt sich der Boden, wenige Meter weiter muss man sich durch Boxsack ähnliche Ungetüme quetschen. Beendet wird die Tour mit einer unterhaltsamen Rutschpartie. Fazit: „Viva Cuba“ ist zwar schweißtreibend, aber auch für Kinder ein großer Spaß.
  • Geisterhaus Dieses Laufgeschäft der Familie Mikli ist tatsächlich nichts für Zartbesaitete. Es sind nicht nur die künstlichen Spinnen, Skelette sowie Licht und Sound-Effekte, die einem das Fürchten lehren, sondern vor allem die kostümierten Schausteller. Gleich zu Beginn wird man in einen kleinen Raum gesperrt, in dem nur der Geruch und das Geräusch einer Kettensäge zu vernehmen sind. Als sich die Tür öffnet, wird man von einem maskierten Killer attackiert. Auf der Flucht muss man sich seinen Weg durch Gitterstäbe und Ketten bahnen. Lohnt sich!
  • Apollo 13 Die „Apollo 13“ wird als „erstes voll thematisiertes Fahrgeschäft dieses Typs“ bezeichnet. Die Fahrt geht hoch auf 55 Meter, ist bis zu 120 Kilometer pro Stunde schnell und geprägt von schnellen Wechseln mit vielen Überschlägen. Das Gefühl der Schwerelosigkeit – der sogenannten Airtime – und das eines Raketenstarts gehen nahtlos ineinander über und erhöhen den Nervenkitzel. Schon das als in 3D modellierte, sieben Meter hohe Space Shuttle gestaltete Kassenhäuschen nimmt die Besucher mit auf die Reise durch den Weltraum.
  • Konga Das Wort „Schaukel“ beschreibt nicht im Geringsten, was einen auf der „Konga“ erwartet. Auch wenn sie von ihrem Besitzer (Firma Küchenmeister) liebevoll so betitelt wird. Bereits im vergangenen Jahr konnten sich Besucher der Neusser Kirmes an der Riesenschaukel erfreuen, die mit einer Flughöhe von 45 Metern und einer Spitzengeschwindigkeit von 120 Kilometer pro Stunde auch geübte Adrenalin-Junkies ins Schwitzen bringen kann. Kleiner Tipp: Den Imbiss-Buden-Besuch sollte man erst danach in Angriff nehmen.
  • Voodoo Jumper Was nach schwarzer Magie klingt, ist in Wirklichkeit ein richtiger „Durchschüttler“. Wer sichergehen möchte, dass die Kirmes-Frisur erhalten bleibt, der sollte sich vom „Voodoo-Jumper“ fernhalten. Denn dort wird man minutenlang hin- und hergewirbelt. In den hängenden, selbst-drehenden Zweier-Gondeln fährt man im Kreis und erlebt eine extrem schnelle Auf- und Ab-Bewegung mit Freifalleffekt. Zwischendurch gibt es Nebel und sogar echte Feuer-Effekte. Beruhigend: Immerhin fährt man nicht „über Kopf“. Der Voodoo-Jumper ist zwar nicht die größte Mutprobe auf der Kirmes, aber auch nichts für Warmduscher.
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