Majorsehrenabend in der Neusser Stadthalle Grenadiere setzen auf bewährtes Trio

Neuss · Markus Ahrweiler, Markus Degen und Michael Gräff bleiben an der Spitze des Korps.

 Grenadiermajor Markus Ahrweiler und sein Adjutant Markus Degen in der Neusser Stadthalle.

Grenadiermajor Markus Ahrweiler und sein Adjutant Markus Degen in der Neusser Stadthalle.

Foto: Andreas Woitschützke

Mit bewährten Kräften tritt das Neusser Grenadierkorps von 1823 beim Neusser Schützenfest Ende August an. Angeführt wird das Korps wieder von Markus Ahrweiler vom Grenadierzug „Quiri Nüsser“. Zum siebten Mal wurde er beim Majorsehrenabend in der Stadthalle wiedergewählt. „Mit Markus steht ein Vollblutschütze an der Spitze unseres Korps“, sagte der Vorsitzende Rainer Halm, als er den rund 1000 Versammlungsteilnehmern Ahrweiler empfahl, die den einstimmig bestätigten. An Ahrweilers Seite steht ein bewährter Adjutant: Markus Degen wurde von Ahrweiler erneut ernannt und zugleich zum Hauptmann befördert. Dritter im Bunde des Führungstrios ist Michael Gräff, dessen Wiederwahl ebenfalls einstimmig erfolgte.

Bei der großen Korpsversammlung, zu der Halm auch den amtierenden Neusser Schützenkönig Bruno II. (Weyand) begrüßte, standen die Zeichen nicht nur auf Aufbruch. Darauf hatte vornehmlich Ahrweiler in seiner Antrittsrede hingewiesen, als er davon sprach, dass die Grenadiere die Jugendlichen mitnehmen und sich die Züge für sie öffnen müssen. „So wie die Großväter ihren Enkeln Werte vermitteln können, so können die Enkel ihren Großvätern über den aktuellen Lebensalltag der jungen Generation berichten.“ Den Blick zurück warf Halm, der nicht nur beim Totengedenken melancholische Töne traf, sondern der auch die Aufgabe übernommen hatte, Hans Clemens als Chorleiter der Grenadiersänger zu verabschieden. Aus gesundheitlichen Gründen tritt Clemens, der den Chor 1996 von Willy Braeckeler übernommen und mit neuen Stimmen und neuem Leben erfüllt hatte, ins zweite Glied zurück. Ihm folgt als Leiter Kantor Peter Höngesberg. Die Grenadiersänger des Korps seien schlechthin das Alleinstellungsmerkmal im Neusser Schützenregiment, betonte Halm.

Bei den Ehrungen standen neben den einzelnen Mitgliedern mit langjähriger Korpszugehörigkeit insbesondere einige Züge im Mittelpunkt, die seit Jahrzehnten zum Korps gehören. Seit 70 Jahren sind die Züge „Nötere Hahne“, „Nüsser Sondermischung“ und „Santa Lucia“ Bestandteil des Korps, seit 50 ist der Zug „Die Teunisse“ dabei. Die Gesamtzahl der Züge ist in diesem Jahr, von Hauptmann Gräff zum „Jahr der Jugend“ im Grenadierkorps erklärt, weiter gestiegen. Drei neue stellte er der Versammlung vor: „Fracktion Absolut“, „Mer stonnt zesame“ und „Die Nüsser Divergenten“, in dem verschiedene Nationalitäten und Glaubensrichtungen vereint sind.

87 Grenadierszüge, in denen 1657 aktive Grenadiere mitwirken, werden in diesem Jahr, über den Markt marschieren. Außerdem wird das Korps rund 40 Fackeln präsentieren.

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