Mönchengladbach-Bettrath Kirmes überschattet vom Unfalltod eines Schützenbruders
Mönchengladbach · Stiller und ernster, doch protokollgerecht eröffneten die Bettrather Bruderschaften ihr Schützenfest. Über Emotionen mochte niemand sprechen.
Der Unfalltod eines Schützenbruders hatte die Vorfreude auf ein unbeschwertes Fest zunichtegemacht. Er war bei einer privaten Schützenfeier im Neusser Hafen verunglückt. Auf Wunsch der Familie des Verstorbenen findet die Frühkirmes der Bruderschaften St.-Maria-Männer und St.-Johannes-Junggesellen trotzdem statt. Die Familie selbst bleibt den Feierlichkeiten fern.
Bis Montagabend sollen Paraden und Prunk-Umzug bis zum traditionellen Abschluss beim Königsball nach alter Sitte ablaufen.
Die Könige Daniel Neuss von der St.-Johannes-Junggesellenbruderschaft und Rolf Claßen von der St.-Maria-Männer Bruderschaft traten zum Großen Zapfenstreich an der Kirche Herz-Jesu an. Begleitet wurden sie von den Brudermeistern Sven Vander und Alexander Andresz sowie Reiner Hambach und Claus Heitzer. Nach dem Umzug zum Festzelt am Dorfanger an der Hackesstraße wurde die Kirmes eröffnet. Ein Biergarten beim Zelt bot bei schönem Wetter weitere Plätze.
Über Emotionen mochten die Organisatoren nicht sprechen. Der Schock sitzt tief. Die Erfahrungen mit der Sensationsgier waren so erschreckend, dass sie sich nicht mehr äußern wollten. Carsten Eller sagte lediglich: "Michael war einer meiner besten Freunde. Unsere Gedanken sind bei der Familie".