Von 1 bis 84 In Neuss ist alles möglich

Schützenkönig Carl Arthur I. Boetticher war der letzte, der mit der Armbrust auf den Vogel geschossen hat. Wie oft er 1951 angesetzt hat, ist nicht überliefert; nach ihm aber wurde genau festgehalten, wer wie viel Schuss brauchte, um die Königswürde zu erlangen.

Der aktuelle Regent Rainer Halm liegt da mit drei Schuss fast konkurrenzlos an der Spitze. Weniger hat nur nur noch Ernst I. Heitzmann 1953 gebraucht: Er holte den Vogel gleich mit dem ersten Schuss runter. Im folgenden gibt es eine Übersicht über die Treffsicherheit der Neusser Schützenkönigskandidaten mit dem Gewehr.

Unter zehn

Unter zehn blieben auch noch drei andere Könige. So brauchte Hermann Wilhelm I. Thywissen 1954 sechs Schuss für die Königswürde (bei zwei Mitbewerbern). Joseph IX. Lange holte 1959 den Vogel mit dem achten Schuss runter, war zudem ohne Mitbewerber. Ebenfalls einstellig, auch mit acht Schuss, blieb 1995 Hans IV. Mühleis, der einen Mitbewerber hatte. Einen mehr, nämlich neun, brauchte Jakob III. Matheisen, um 1991 König zu werden. Sein Mitbewerber war übrigens der aktuelle König Rainer Halm. Ebenso viele Schuss brachten 2008 Dr. Hermann-Josef I. Verfürth die Königswürde ein. Mitbewerber hatte er nicht.

Um die 20

Die Mehrheit der Neusser Schützenkönige erreichte ihr Ziel mit einer Schussanzahl zwischen 20 und 30. Das fing 1960 an mit Karl VIII. Herbrechter, der 22 Schuss abgab und mit sieben Mitbewerbern ungewöhnlich viele hatte, und hört 2010 mit Werner IV. Kuhnert auf, der nach 26 Schuss König wurde. Knapp unter 30 mit 29 Schuss blieben gleich mehrere: Toni I. Ingmann 1985 (ein Mitbewerber) zum Beispiel und auch Heinz Günther I. Hüsch 1971 mit drei Mitbewerbern. Knapp über 30 mit 31 Schuss hingegen kam Hermann Josef I. Konrads 1977 mit drei Bewerbern.

Mit 40 geschafft

Genau 40 Schuss hat es gebraucht, bis der jetzige Bürgermeister Herbert Napp 1980 sich König Herbert I. nennen durfte und sich damit unter drei Kandidaten durchsetzte. Und auch der jetzige Präsident des Bürger-Schützenvereins, Thomas Nickel, wurde nach genau 40 Schuss 1990 zu König Thomas I.

Einsame Spitze

Den Rekord beim Schießen auf den Königsvogel hält Josef I. Kraemer: 1955 fiel er nach 84 Schuss, nachdem sechs Kandidaten auf ihn angelegt hatten. Ihm nah auf den Fersen ist Horst I. Esgen, der 1989 nach 72. Schuss ans Ziel kam (bei zwei Bewerbern). Den dritten Platz belegt derzeit Alfred I. Westphal mit 56 Schuss, der damit 1972 sechs Mitbewerber hinter sich ließ.

(NGZ)
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