Ehrenmitglied Joseph Lange: Goldjubiläum als Neusser Schütze Ein Herz für alle Schützen

"Weißt Du noch?" Diese Frage ist eine rein rhetorische, wenn sie an Joseph Lange gerichtet ist und im Entferntesten etwas mit Schützenwesen oder Stadtgeschichte zu tun hat. Denn das 91-jährige Ehrenmitglied des Neusser Bürger-Schützen-Vereins weiß bestens Bescheid über Neuss und die Neusser - Lange ist eine nie versiegende Quelle Neusser Geschichte und Geschichten. Joseph Lange, Ehrenmitglied des Neusser Bürger-Schützen-Vereins, feiert sein Goldjubiläum als Schütze. Der 91-Jährige blüht bei "seinen" Schützen sichtlich auf.

"Weißt Du noch?" Diese Frage ist eine rein rhetorische, wenn sie an Joseph Lange gerichtet ist und im Entferntesten etwas mit Schützenwesen oder Stadtgeschichte zu tun hat. Denn das 91-jährige Ehrenmitglied des Neusser Bürger-Schützen-Vereins weiß bestens Bescheid über Neuss und die Neusser - Lange ist eine nie versiegende Quelle Neusser Geschichte und Geschichten. Joseph Lange, Ehrenmitglied des Neusser Bürger-Schützen-Vereins, feiert sein Goldjubiläum als Schütze. Der 91-Jährige blüht bei "seinen" Schützen sichtlich auf.

Mit großem Herz für die Schützen und immer mit einer großen Sammlung Anekdoten ausgestattet, hat der Autor und leidenschaftliche Archivar Joseph Lange ein Jahr nach seinem runden Geburtstag wieder Anlass zu feiern: Er ist seit 50 Jahren Schütze und marschiert in den Reihen der Neusser Scheibenschützen mit. Wo er auftaucht, ist Goldjubilar Joseph Lange gern gesehener Mittelpunkt der Schützen - und der rüstige Neusser lässt ungern eine wichtige Veranstaltung aus, blüht er doch sichtlich auf im Kreise seiner Schützen-Freunde. Da ist ihm auch kein Wetter zu heiß - wie am vergangenen Samstag beim Majorsehrenabend der Schützengilde, deren Ehrenmitglied er ist. Denn wer wie Jupp Lange mit viel Engagement dabei ist, genießt die Gesellschaft der Schützen und deren ungeteilten Respekt.

Durchaus streitbar zwar - vor allem, wenn es um "falsche Auslegung" der Geschichte oder fehlende Zitier-Vermerke geht -, aber mit Charme und Humor ausgestattet, geht Joseph Lange als Grandsigneur durchs Leben. Der Stadtarchivdirektor "im Unruhestand" hatte zunächst bei der Neuß-Grevenbroicher Zeitung volontiert, um dann nach seiner Kriegsgefangenschaft ab 1950 als NGZ-Redakteur die Neusser Szene zu kommentieren. Nicht nur durch seine Zeit im Stadtarchiv, sondern durch sein Interesse an der Historie gibt es kaum eine Frage zur Stadtchronik, die er nicht spontan beantworten könnte. Falls er doch einmal unsicher wird, schlägt er einfach bei sich selbst nach, denn Joseph Lange hat umfassend und verständlich die Stadtgeschichte aufgearbeitet.

Außerdem setzt die zweite, überarbeitete Auflage seines Standardwerkes "Bürger und Bürgerssöhne" Maßstäbe für die Schützenfest-Geschichte. Zahlreiche Festschriften mit lauter Dönekes stammen aus seiner Feder, kann er doch auf ein umfangreiches Schützen-Archiv zurückgreifen. Und Joseph Lange weiß, wovon er schreibt: Der zweifache Jakobuskönig war im Jahr 1959/1960 Neusser Schützenkönig. Auch als Komitee-Mitglied arbeitete er für "seine" Schützen. Die Kraft für seine Arbeit schöpft er in seiner tiefen Verwurzelung im christlichen Glauben. Für sein Lebenswerk wurde Joseph Lange vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Rheinlandtaler und dem Bundesverdienstkreuz. Außerdem ist Joseph Lange Ritter des Gregorius-Ordens.

Sein großer Wunsch nach einem Schützenmuseum, den er schon in seinem Königsjahr geäußert hatte, scheint im Moment noch unerfüllbar. Wie auch immer sich die Verantwortlichen entscheiden - zu denen als Mitglied im Stiftungs-Vorstand auch Joseph Lange gehört -, neben der umfangreichen Sammlung hat Joseph Lange bereits 1960 ein Glasfenster zweckgebunden gestiftet - mit der Maßgabe: "Drum herum soll einmal ein Museum für die Schützen errichtet werden." 42 Jahre danach arbeitet Lange daran, sie Wirklichkeit werden zu lassen. cw

(NGZ)
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