Sängerzug Dreikönigenchor Die singenden Grenadiere

Es war 1932 auf einem Ausflug der Chorgemeinschaft der Kirche Heilige Dreikönige, als Pfarrer Langenbach die Gründung eines Schützenzuges anregte.

 Die Grenadiere vom "Dreikönigenchor" feiern das 80-jährige Zugbestehen.

Die Grenadiere vom "Dreikönigenchor" feiern das 80-jährige Zugbestehen.

Foto: Berns, Lothar

Seither marschiert der Sängerzug "Dreikönigenchor" im Neusser Grenadierkorps. Während in den Anfangsjahren die Mitglieder des Zuges selbstverständlich auch Mitglieder des Kirchenchores waren, ist dies heute nur noch bei einigen älteren Mitgliedern der Fall, obwohl dies in der Satzung als "wünschenswert" verankert ist. "Wir setzen auf Kontinuität", weist Oberleutnant Thorsten Harlizius auf nur fünf Oberleutnante, fünf Leutnante und sechs verschiedene Feldwebel in den 80 Jahren der Zuggeschichte hin.

Da im Nazi-Regime alle Züge mit katholischem Namen umbenannt werden mussten, nannten sich die Sänger ab 1938 "Die Königsgrenadiere". Eine Wahl, die Schlitzohrigkeit verriet, wies doch "König" unverfänglich auf die Kirche Heilige Dreikönige hin. 1948 machte der Zug unter angestammtem Namen "Dreikönigenchor" weiter. Von 1937 bis 1954 war Zugmitglied Will Berten Vorsitzender des Grenadierkorps, Korpssieger wurde 1987 Theo Krüppel.

Der Fackelbau ist ein wichtiger Bestandteil des Zuglebens, bei dem auch die Damen und Kinder des Zuges eine große Rolle spielen, sei es auf den Feiern oder beim Familien-Ausflug. Es ist eine echte Zuggemeinschaft. "Dieser runde Geburtstag wäre ohne jedes einzelne Mitglied in all den Jahren nicht möglich gewesen", sagt Oberleutnant Torsten Harlizius, dem Leutnant Thorsten Hinzen und Feldwebel Karsten Krüppel zur Seite stehen. Insgesamt gehören dem "Dreikönigenchor" im Jahr des runden Geburtstags 20 Mitglieder an, von denen 16 aktiv mitmarschieren.

(NGZ)
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