Rot nach rechts: Tipps und Tricks für op de Dag 200 Gäste bei Schützenfest für Anfänger

Neuss (AV) Wie wird die Fahne mit den städtischen Farben Rot und Weiß aufgehängt? Leider oft genug falsch! Schützenfest-Anfängern gab deshalb Christoph Napp-Saarbourg eine gute Eselsbrücke an die Hand: "Rot rechts, da ist ja auch ein R drin." Weil solche Tipps nicht nur für Neulinge interessant sind, war die von den Heimatfreunden ausgerichtete Veranstaltung "Schützenfest für Anfänger", die am Montag schon zum 18. Mal stattfand, gut besucht – und der Besuch für die Zuhörer ein Gewinn. Auch Fortgeschrittene, Spezialisten und sogar das amtierende Königspaar Dr. Hermann-Josef und Elisabeth Verfürth konnten und wollten noch etwas lernen. Und so war der Alte Ratssaal voll besetzt.

 Eine gelungene Einstimmung auf das Schützenfest feierten die Grenadiere mit ihremtraditionellen Fackelbau-Richtfest in der Zietzschmannhalle.

Eine gelungene Einstimmung auf das Schützenfest feierten die Grenadiere mit ihremtraditionellen Fackelbau-Richtfest in der Zietzschmannhalle.

Foto: NGZ

Neuss (AV) Wie wird die Fahne mit den städtischen Farben Rot und Weiß aufgehängt? Leider oft genug falsch! Schützenfest-Anfängern gab deshalb Christoph Napp-Saarbourg eine gute Eselsbrücke an die Hand: "Rot rechts, da ist ja auch ein R drin." Weil solche Tipps nicht nur für Neulinge interessant sind, war die von den Heimatfreunden ausgerichtete Veranstaltung "Schützenfest für Anfänger", die am Montag schon zum 18. Mal stattfand, gut besucht — und der Besuch für die Zuhörer ein Gewinn. Auch Fortgeschrittene, Spezialisten und sogar das amtierende Königspaar Dr. Hermann-Josef und Elisabeth Verfürth konnten und wollten noch etwas lernen. Und so war der Alte Ratssaal voll besetzt.

Bürgermeister Napp begrüßte die Gäste als Hausherr, dann zog er sich zurück. Schließlich kennt er das Rathaus, durch das die Gäste zunächst geführt wurden, und auch — als ehemaliger König — das Schützenfest. Die neugierigen Gäste aber ließen sich gerne durch das Arbeitszimmer des Bürgermeisters auf den Balkon führen. Einmal von dort aus den Schützenzug mitzuerleben, die in diesem Jahr 6600 Marschierenden vorbeiziehen zu sehen, das wäre etwas ganz Besonderes — darin waren sich alle einig. Aber die besten Plätze sind natürlich reserviert: für Königin und Ehrengäste.

Heinz Gilges führte seine Überlegungen zur Frage "Wie lange dauert Nüsser Kirmes?" auf Nüsser Platt aus, was zwar für Nicht-Neusser vielleicht schwer verständlich, für diejenigen, die schon lange dabei sind aber umso schöner war. Dabei kam Gilges zu dem Schluss, dass Kirmes in Neuss das ganze Jahr dauert. Und das sei auch gut so, denn damit erübrige sich die Frage, ob der gemeine Neusser nur an Kirmes in bester Laune ist.

Einen gewagten Versuch machte Cornel Hüsch der ein "Tabu-Thema" ansprach, indem er das Schützenfest mit dem Karneval verglich und viele Gemeinsamkeiten feststellte. Als eingefleischter Karnevalist und Schützenfest-Liebhaber träumt er davon, dass es irgendwann heißt: "Zog, Zog — Helau!"

Zu lachen gab es im Rathaus genug. Zum Beispiel auch bei Dr. Jens Braunecks fiktiver und äußerst skuriller Geschichte "Der Hauptmann vom Köpi-Eck" über ein ganz besonderes Erlebnis eines Schützen.

Aus dem wahren Leben eines Jägermajors erzählte Hans-Jürgen Hall, Amtsinhaber im zweiten Jahr. Er freut sich vor allem auf den Jägerball am nächsten Montag: "Ein Muss für jeden!". Ein gefülltes Blumenhorn, das die Hönesse auf der Schulter tragen, wiegt 25 Kilo. Auch das lernte man bei "Schützenfest für Anfänger". Dieter Bunse, ein Florist, der die Kunst des Horn-Steckens beherrscht, zeigte, wie die rund 220 Blüten ins Horn kommen. Das müsse jeden Tag neu geschehen, so der Fachmann. Und was passiert mit den Blumen am Abend? Am Montag jedenfalls wurden sie an die weiblichen Gäste verteilt.

Am Ende des Abends konnte Moderator Herbert Breidenbach zufrieden sein. Zusammen mit Ernst Freistühler, dem Vorsitzenden der Heimatfreunde, hatte er die Vortragenden ausgewählt. Und die haben sich, wie Breidenbach feststellte "wirklich alle Mühe gegeben." Und unter denen, die das Rathaus verließen, waren am Ende Schützenfest-Fortgeschrittene geworden: Mancher prüfte auf dem Heimweg, ob die Fahnen richtig hingen.

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