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Pfarrbücherei St. Quirinus neu eröffnet Bücher sind längst nicht alles

Pfarrbücherei St. Quirinus neu eröffnet · Von Christoph Kleinau Die Pfarrbücherei St. Quirinus war eineinhalb Jahre geschlossen. Jetzt wird sie neu eröffnet. Mit aktualisiertem Medienbestand, und einem neuen Konzept. Das sieht Veranstaltungen und ein Literaturcafé vor. Ute Weingarten-Scheele, Marita Ahlfs und Marion Lehmann (v.l.) stehen an der Spitze eines 21-köpfigen Teams, das die Quirinus-Pfarrbücherei am Münsterplatz neu beleben und mit Hilfe des Netzwerkes Neuss-Mitte zu einem Begegnungszentrum mit Literaturcafé weiter entwickeln soll. NGZ-Foto: A. Woitschützke

Von Christoph Kleinau Die Pfarrbücherei St. Quirinus war eineinhalb Jahre geschlossen. Jetzt wird sie neu eröffnet. Mit aktualisiertem Medienbestand, und einem neuen Konzept. Das sieht Veranstaltungen und ein Literaturcafé vor. Ute Weingarten-Scheele, Marita Ahlfs und Marion Lehmann (v.l.) stehen an der Spitze eines 21-köpfigen Teams, das die Quirinus-Pfarrbücherei am Münsterplatz neu beleben und mit Hilfe des Netzwerkes Neuss-Mitte zu einem Begegnungszentrum mit Literaturcafé weiter entwickeln soll. NGZ-Foto: A. Woitschützke

Faktisch war die Katholische Öffentliche Bücherei St. Quirinus seit September 2003 geschlossen. Tatsächlich schien eine Wiederbelegung dieser Einrichtung im Kardinal-Frings-Haus kaum noch möglich, nachdem der veraltete Medienbestand entrümpelt worden war und von 5000 Titeln nur knapp 1000 übrig blieben. Darunter sieben Jugend- und vier Kinderbücher. Trotz alledem aber regt sich nun neues Leben in der Bücherei, die am Sonntag, 6. März, um 12.15 Uhr wieder eröffnet. Mit einem neuen Konzept, erneuertem Mobiliar, einem vergrößerten Leitungsteam und erweiterten Öffnungszeiten. Und mit einem modernisierten Bestand, in den der Kirchenvorstand großzügig investierte. 35 000 Euro gab er für Möbel und Medien frei. Für Oberpfarrer Monsignore Dr. Hans Dieter Schelauske ein ermutigendes Zeichen: "Die Bücherei präsentiert sich in einer Zeit, wo anderes abgebaut wird, in neuer Weise." Eine breit sortierte Vollbücherei wird die Einrichtung am Münsterplatz künftig nicht mehr sein - und soll es auch nicht. Erstens, so erklärt Diakon Gerhard Rust als Büchereiverantwortlicher, liegt die Stadtbibliothek in unmittelbarere Nähe, und gegen deren Möglichkeiten müsse man nicht zu konkurrieren versuchen.

Zweitens zwingt das Sparpaket des Bistums als Teil des Projektes "Zukunft jetzt" dazu, stärker als je zuvor in den Grenzen des Pfarrverbandes oder Seelsorgebezirkes zu denken, in denen es nur noch jeweils eine Vollbücherei geben soll. Und diese Neuorientierung geschieht nun. Die Pfarrbücherei Heilige Dreikönige wird im größeren Verbund zum "Mutterschiff", auch weil sie nach Schelauskes Wissen die am besten sortierte im Pfarrverband ist. Die Büchereien St. Pius und St. Quirin werden zu ergänzenden Zielgruppenbüchereien, die "Zukunft jetzt" weiterhin zulässt. In der Bücherei am Münsterplatz sollen die Bestände vor allem mit Blick auf jugendliche Leser und aktive Senioren ausgerichtet und gepflegt werden. Letzteres mache auch gerade angesichts von fünf Alten- und Pflegeheimen in der Gemeinde Sinn, betont der Pfarrer. Die anvisierte Schwerpunktbildung schlägt sich auch im Büchereiteam nieder, in dem Jugendliche, die über die Firmvorbereitung angesprochen werden konnten, neben den über 50-jährigen Mitgliedern der Literaturgruppe des Netzwerkes Neuss-Mitte wirken. Insgesamt 21 Häupter zählt die Helferschar (nach zuletzt dreien), deren Einsatz von Marion Lehmann, Marita Ahlfs und Ute Weingarten-Scheele als Leitungsteam koordiniert wird.

Die Zusammenarbeit mit dem Netzwerk soll die Bücherei alter Prägung zu einem Begegnungszentrum in idealer Lage weiter entwickeln helfen. So wird die Literaturgruppe ein "Literaturcafé" etablieren, für das das von Pfarrei und Caritas getragene Netzwerk schon das Mobiliar beschafft hat. Gemeinsam sollen künftig auch Veranstaltungen wie Lesungen, Vorträge und Gesprächsabende zu Themen aus Religion, Kultur und Gesellschaft organisiert werden. Oder aber Krimi-Lesenächte. Und ganzjährig soll es Ausstellungen geben, betont Marion Lehmann. Den Anfang machen eine Präsentation zum Leben des Franz von Assisi und zum Fest der Erstkommunion. Das neue Team wird künftig die Einrichtung an drei Tagen der Woche öffnen: Sonntags von 10.30 bis 13 Uhr, dienstags von 15.30 bis 17 Uhr und donnerstags von 11.30 bis 13 Uhr. Weitere Termine sollen folgen, verspricht Lehmann, deren Kollegen im Team allesamt bereits für das Bibliothekswesen geschult wurden. Dazu gehört auch die Buchungsarbeit am Computer, der schon bald mit den Schwester-Büchereien im Pfarrverband vernetzt werden soll. Damit Bücher auch gemeindeübergreifend Leser finden.

(NGZ)
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