Neuss Bruckner-Messe mit 100 Sängern im Quirinusmünster

Neuss · 100 Stimmen und das Rheinische Oratorienorchester in großer Besetzung wird Joachim Neugart am 1. November vor sich haben, wenn er im Quirinusmünster Johann Baptist Bruckners große Messe in f-Moll dirigiert. Sein Münsterchor, der Schönhausen-Chor Krefeld und eine 30-köpfige Abordnung der "Choral Arts Society Tokyo" bilden dann eine Chorgemeinschaft nicht ohne Grund im größten Kirchenraum Neuss'. Denn - so die Überzeugung - gerade für Bruckners einerseits romantische, andererseits zutiefst katholische Kirchenmusik braucht es einfach diese Dimension. Außerdem lieben es seine japanischen Gäste, in solchen Kirchen zu singen, weshalb sie immer wieder gern nach Deutschland kommen.

Schon 1999 kam Neugart mit den Tokyotern zusammen und lernte den hohen Stand ihrer gesangstechnischen Bildung kennen. Nun gibt es die dritte Kooperation. Neugart und seine Sänger schätzen die kulturenübergreifende Erfahrung des gemeinsamen Singens. "Was die physische Kondition ihrer Stimmen angeht", sagt Neugart, "haben sie uns etwas voraus. Dafür sind wir Europäer besser geübt im A-cappella-Gesang, bei dem wir während des Singens mehr auf unsere Mitsänger hören müssen. Das lernt man am besten durch Tun. Aber im Lernen sind die Japaner recht schnell." Beim Auftritt in Neuss können sie indes schon auf Erfahrung ihres Konzerts einen Tag zuvor in Krefeld zurückgreifen.

Als Solisten hat Neugart die Sopranistin Katarzyna Wilk und den als Wagner-Tenor bekannten Corby Welch verpflichtet, ferner Elvira Bill (Alt) und Sebastian Klein (Bass). An der Orgel wird Ute Gremmel-Geuchen sitzen. Aufgeführt wird auch Requiem des japanischen Komponisten Toru Takemitsu (1930 - 1996) nur für Streicher, gefolgt von dem "Sonnengesang des Franziskus von Assisi" aus der Feder des Meerbuschers Thomas Blomenkamp.

Info Münsterplatz, Sonntag, 1. November, 20 Uhr, Karten: Tourist-Info (Büchel), Bücherhaus am Münster (Krämerstraße)

(MoMe)
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